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Pestizid-Preis für Filialen von Lidl und real

Archivmeldung vom 03.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Greenpeace setzt seinen Protest gegen Pestizide im Essen fort. In 35 Städten prangern heute Aktivisten bei mehr als 120 Supermärkten von Lidl und real (Metro) den Verkauf von stark mit giftigen Pestiziden belastetem Obst und Gemüse an. Lidl und real schnitten bei dem am 28. November vom Greenpeace-EinkaufsNetz veröffentlichten Supermarkt-Ranking am schlechtesten ab.

Greenpeace hat in 26 Fällen Anzeige gegen Lidl und in elf Fällen Anzeige gegen Metro erstattet. Bei elf Filialen mit den meisten Überschreitungen der gesetzlichen Höchstmengen übergeben die Aktivisten heute einen Gift-Preis an den Marktleiter.

"Bei Lidl und real gibt's das meiste Gift fürs Geld", sagt Swati Jangle vom Greenpeace-EinkaufsNetz. "Wir verlangen von den Supermarktketten eine Sofort-Garantie, dass sie die gesetzlichen Grenzwerte zu 100 Prozent einhalten und in Zukunft möglichst ganz pestizidfreies Obst und Gemüse anbieten. Bisher können wir nur Bio-Ware wirklich empfehlen. Denn nur der Bio-Anbau verzichtet generell auf chemische Spritzmittel."

Die Greenpeace-Aktivisten informieren vor Ort die Supermarkt-Kunden und verteilen den neuen Greenpeace-Ratgeber "Pestizide aus dem Supermarkt". Dieser ist das Ergebnis eines Großtests des Greenpeace-EinkaufsNetzes, bei dem im September in Deutschland, Österreich und der Schweiz 658 Proben gekauft und im Labor auf 300 Pestizid-Rückstände getestet wurden.

In die Kategorie Rot - das heißt "nicht empfehlenswert" - fielen bundesweit bei Lidl 32 Prozent, bei real 30 Prozent des untersuchten Obstes und Gemüses. Bei 21 Prozent der getesteten Lidl-Ware und bei 19 Prozent der getesteten real-Ware wurden sogar die gesetzlichen Höchstmengen erreicht oder überschritten. Greenpeace hat die
Supermarktketten angezeigt wegen 17 Überschreitungen gegen die gesetzlichen Höchstmengen bei Lidl und drei bei real. Gegen Lidl hat Greenpeace zudem in drei Fällen wegen Extrembelastungen, die für Kleinkinder akut gesundheitsgefährlich sind, Anzeigen bei den Behörden gestellt, gegen real in zwei Fällen. Sechs deutsche Lidl- sowie sechs real-Proben enthielten auf Bundesebene nicht zugelassene Pestizide und wurden ebenfalls zur Anzeige gebracht.

Pestizidbelastete Lebensmittel können Hormonhaushalt und Immunsystem beeinträchtigen, Krebs auslösen oder das Nervensystem schädigen. Swati Jangle: "Die Verbraucher haben mit unserem Ratgeber jetzt eine Übersicht, wo sie möglichst giftarme Lebensmittel bekommen."

Keiner der getesteten Supermärkte konnte mit seinem Obst- und Gemüseangebot wirklich befriedigen. Die Unterschiede zwischen den Ketten sind jedoch beachtlich. Im Vergleich am besten schnitten der Discounter Aldi und der österreichische Marktführer Billa ab. Im
Mittelfeld lagen die Vollsortimenter Edeka/Spar, Tengelmann, Rewe und der Regionalanbieter tegut. Schlusslichter bildeten Lidl und real.

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace e.V.

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