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Erneuter Verdacht auf Gesundheitsrisiko durch Gen-Mais

Archivmeldung vom 14.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Verzehr von Gen-Mais NK603 ist möglicherweise gesundheitsschädlich. Das ist das Ergebnis eines heute von Greenpeace vorgestellten Reports. Der Report wurde von der französischen Expertengruppe CRIIGEN verfasst und beruht auf firmeneigenen Daten des Gentechnik-Herstellers Monsanto.

Die Daten hatte Greenpeace von den EU-Zulassungsbehörden erhalten. Demnach kam es bei Ratten, die den Gen-Mais gefressen hatten, zu fast 70 signifikanten Befunden. Unter anderem waren die Funktionen von Nieren, Gehirn, Herz und Leber betroffen. Auch in Deutschland ist Gen-Mais der Sorte NK603 als Lebens- und Futtermittel zugelassen.

"Wer diesen Gen-Mais zulässt, macht Verbraucher zu Versuchskaninchen", sagt Christoph Then, Gentechnikexperte von Greenpeace. "Der von uns vorgestellte Report zeigt, dass die Risikoprüfung von Gen-Saaten in der EU nicht funktioniert. Die zum Teil manipulierten Angaben der Industrie werden nicht wirklich überprüft. Somit findet keine unabhängige Risikoforschung statt".

Der Gen-Mais NK603 wurde bereits 2004 für Verwendung in Lebens- und Futtermitteln in der EU zugelassen. Durch die Manipulation mit Bakteriengenen hat Monsanto den Mais gegen das firmeneigene Spritzmittel "round up" resistent gemacht. Es ist der zweite Gen-Mais, den die französischen Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit Greenpeace auswerten. Auch die Überprüfung der Gen-Mais-Sorte MON863 im März 2007 hatte konkrete Hinweise auf eine Schädigung von Nieren und Leber bei Ratten ergeben. Die Ratten hatten MON863 über drei Monate gefressen.

Der Gen-Mais NK603 soll jetzt weiter untersucht werden. Falls die weitere detaillierte statistische Auswertung keine eindeutigen Ergebnisse bringen fordert Professor Gilles Eric Seralini, der sowohl CRIIGEN als der französischen Zulassungsbehörde CGB (Commission du Génie Biomoléculaire) angehört, dass weitere Fütterungsstudien durchgeführt werden.

Greenpeace fordert einen Stopp der Zulassung und des Anbaus von Gen-Pflanzen in der EU, eine vollständige Neuorganisation der Europäischen Zulassungstelle EFSA (European Food Safety Authority) und wesentlich höhere Anforderungen an die Risikoabschätzung von Gen-Saaten.

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace

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