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Deutschland beim Schulobstprogramm gespaltenes Land

Archivmeldung vom 11.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de+
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de+

Das Deutsche Kinderhilfswerk ruft sieben Bundesländer zur Teilnahme am Schulobstprogramm der Europäischen Union auf. Nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes nehmen ab dem nächsten Schuljahr zwar mit Bremen und Niedersachsen zwei weitere Bundesländer an dem Programm teil, sieben Bundesländer lehnen aber auch nach der Änderung des Schulobstgesetzes im Frühjahr dieses Jahres weiterhin eine Teilnahme ab: Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein.

Als Gründe geben diese Bundesländer den nach ihrer Ansicht zu hohen personellen und organisatorischen Verwaltungsaufwand an. Für das kommende Schuljahr stellt die Europäische Union für das Programm deutschlandweit fast 20 Millionen Euro zur Verfügung, gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um rund 60 Prozent. Zugleich sinkt der Eigenanteil der Länder zur Kofinanzierung um die Hälfte auf 25 Prozent. Vor diesem Hintergrund ruft das Deutsche Kinderhilfswerk die Bundesländer, die schon am Programm teilnehmen, zu einem Ausbau des Schulobstprogramms auf.

"Von diesem Programm können sowohl Kinder in Grundschulen als auch in Kitas profitieren. Eine gesunde Ernährung und Bewegung sind die wesentlichen Grundlagen für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Dabei ist das Ernährungsverhalten ein zentraler Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Dieser wird wesentlich im Kindesalter erlernt und gebildet. Die hier erworbenen Ernährungsmuster behalten Kinder und Jugendliche oft ein Leben lang", betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes. "Es ist beim Schulobstprogramm schon verwunderlich, dass einige Bundesländer den großen Erfolg betonen, während vergleichbare Bundesländer das ganz anders sehen. Wenn die bürokratischen Hürden tatsächlich für einige Bundesländer zu hoch sind, sollte sich die Bundesregierung bei der Europäischen Union nachdrücklich für eine Änderung des Verfahrens einsetzen" so Hofmann weiter.

Die bisherigen Evaluationen des Schulobstprogramms haben eine deutliche Zunahme der Beliebtheit und Akzeptanz von Obst und Gemüse ergeben. Zudem stieg das Bewusstsein der Kinder um die Wichtigkeit von Obst und Gemüse als Bestandteil einer gesunden Ernährung. Darüber hinaus verzehrten sie insgesamt mehr Obst und Gemüse: Besonders signifikant war der Anstieg bei den Kindern, die vor Beginn des Programms einen niedrigen Verzehr aufwiesen. Länderübergreifend wird bei Schulen in sozialen Brennpunktlagen eine besondere Wirksamkeit des Programms festgestellt: Bei Schülerinnen und Schülern mit einem niedrigen sozioökonomischen Status stiegen Konsum und Wissen am meisten.

Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk e.V. (ots)

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