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Nur jedes zweite Mineralwasser ist für Babys geeignet

Archivmeldung vom 17.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Erhöhter Urangehalt schädigt Nieren, Blut und Knochen - Bislang existiert kein Grenzwert - Behörde empfiehlt gesetzliche Regelung. www.welt.de, berichtet

Aus dem Inhalt:

Anfang August mußte das Regierungspräsidium Stuttgart den Ausschank der Heinrichsquelle Nürtingen wegen extrem hohen Urangehalts verbieten. Weniger die Strahlung als die biochemische Wirkung des Schwermetalls sei zu hoch gewesen: Das Landesamt für Geologie in Freiburg hatte 474 Mikrogramm Uran pro Liter nachgewiesen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt 15 Mikrogramm.

Seit langem streiten sich Experten über die Giftigkeit von Uran, weshalb sie sich bislang auf keinen Grenzwert in Wasser einigen konnten. Quelle für das Uran sind vor allem uranhaltige Phosphate im Gestein, der Uranbergbau und die Nutzung der Kernenergie. Im Grundwasser schwankt die Urankonzentration in Deutschland zwischen weniger als einem bis hin zu über 100 Mikrogramm je Liter.

Professor Broder Merkel von der TU Freiberg erklärt, daß "die chemische Toxizität von Uran sehr hoch" sei. "Durch Studien ist belegt, daß es durch die Einnahme von Trinkwasser mit erhöhten Urangehalten zu einem Auftreten von Nierenkrebs kommen kann." Merkel findet es daher auch "unverständlich, daß in Deutschland in der Trinkwasserverordnung kein Wert für Uran existiert". Dabei sei es möglich, Uran durch Aufbereitungstechniken zu entfernen.

Noch höhere Urangehalte können freilich in Mineral- und Heilwasser vorkommen, weil diese Wässer meist aus tieferen Grundwasserleitern stammen und damit größere Verweilzeiten im Boden aufweisen, die wiederum zu erhöhter Uranaufnahme führt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) testete 2004 mehr als 200 für den Verzehr bestimmte Wasserproben und kam zu dem Schluß, daß die Mehrzahl dieser Wässer "keine Gefahr für den Verbraucher darstellen". Das BfR wies damals jedoch auch auf Unzulänglichkeiten dieser Tests hin, das Gesundheitsrisiko war also nicht abschließend zu bewerten.

In der Zwischenzeit haben die Behörden mehrerer Bundesländer 1530 Untersuchungsergebnisse über Urangehalte in Mineralwässern des deutschen Marktes an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) übersandt. Im Prinzip bestätigen die neuen Ergebnisse die Erkenntnisse des BfR: 97 Prozent aller Mineralwasserproben enthielten keine oder nur geringe Mengen Uran. Das BfR kommt daher zu dem Schluß: Diese Wässer stellen für Erwachsene kein Risiko dar.

Quelle: http://www.welt.de/data/2005/10/14/788388.html

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