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Diabetes Austria: "Stevia kein Freibrief"

Archivmeldung vom 05.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Reisenberger, Hopfinger mit Stevia
Reisenberger, Hopfinger mit Stevia

Rund 38 Kilo Weißzucker verbraucht ein Europäer im Jahr. Die komplexe und nur anfangs bittere Alternative aus der Stevia-Pflanze ist laut Österreichs SteviaGuide und ihrem Leidensweg zur EU-weiten Genehmigung in bislang rund 250 Produkten verarbeitet - Tendenz steigend. Die Plattform Diabetes Austria hat am Montag, in Zusammenarbeit mit der Industrie und Universität für Bodenkultur versucht, Mythen zu entkräften und Vorurteile abzubauen. "Bei Stevia gibt es das Dosierungsproblem", meint Franz Reisenberger als Vertreter der Industrie gegenüber pressetext.

Es ist der Vorteil der bis zu 350-fachen Süße gegenüber Zucker, die in Europa der ursprünglich aus Paraguay und heute am meisten in China angebauten Stevia-Pflanze zum Nachteil wird. "Wie wollen Sie etwa beim Kochen 350 Milligramm dosieren", fragt Reisenberger. "Das entspricht 100 Gramm handelsüblichen Zuckers." Wegen des unterschiedlichen Geschmacksempfindens der Europäer könne bei der Dosierung auch nichts aus anderen Ländern abgeschaut werden, unterstreicht der Industrievertreter.

Darum sei auch die Dosierung in Produkten wie Joghurts, Ketchups bis hin zu Zahnpaste und Hundefutter mit einem umgerechneten ADI-Wert von zwölf Milligramm je Produkt "vorsichtshalber" begrenzt. "Aber selbst Versuche mit 383 Milligramm blieben ohne Nebenwirkungen", weiß Reisenberger. Der größte heimischer Stevia-Anbieter plant in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur die weltweit erste Gewinnung von Steviolglycosiden in Bioqualität. "In Europa schien vor 50 Jahren auch der Maisanbau nicht möglich zu sein", sagt der Visionär.

Natürliche Alternativen

Die Verwendung von Stevia hat eindeutig mehr Vorteile als Nachteile", meint Peter Hopfinger von der Diabetes Austria. Das sei für Diabetiker "kein Freibrief", unterstreicht der Plattform-Gründer. "Ein Apfelstrudel bleibt ein Apfelstrudel - mit oder ohne Stevia." Noch gäbe es auch "ein Problem bei der Bezeichnung auf den Verpackungen in Supermärkten". Die angestammte Zuckerindustrie brauche sich jedenfalls vor Stevia nicht fürchten, versichert Hopfinger.

Die Einführung von Stevia als Süßstoff war langwierig und macht bis heute Schlagzeilen. Schon länger verfügbar sind andere natürliche Süßstoffe wie Aspartam, Neohesperidin, Sukrin und Thaumatin. In der Wirkung nicht so stark, jedoch besser dosierbar, werden sie Stevia beigemischt, erklärt Reisenberger. "Und Thaumatin oder Sukrin klingt nicht gefährlicher als Stevia", findet der Unternehmer.

Quelle: www.pressetext.com/Jürgen Molner

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