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Vegetarier nutzen Corona-Fälle in Schlachthöfen für Kampf gegen Fleischkonsum

Archivmeldung vom 12.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thomas Weiss / pixelio.de
Bild: Thomas Weiss / pixelio.de

Für viele Vegetarier sind die aktuellen Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen ein weiteres Argument gegen Fleischkonsum. "In der Fleischindustrie werden Menschen und Tiere unwürdig behandelt. Die Arbeitsbedingungen begünstigen Infektionen", sagte Lisa Kainz, Fachreferentin der Tierrechtsorganisation Peta, der Tageszeitung "taz".

"Die Fälle zeigen, dass das Ernährungssystem, von dem wir leben, nicht mehr zeitgemäß ist", ergänzte Alex Grömminger, Sprecher des größten deutschen Vegetarierverbands ProVeg. Sie riefen dazu auf, kein Fleisch mehr zu essen. "Die Arbeiter stehen oft dicht gedrängt aneinander. Sie haben keine Möglichkeit, irgendwelche Hygienemaßnahmen einzuhalten", kritisierte Peta-Aktivistin Kainz. Die Tierrechtler von Peta glauben nicht, dass sich die Probleme durch bessere Kontrollen in den Griff bekommen ließen. "Die Ämter haben gar nicht genug Kapazitäten", sagte Kainz der "taz". "Und die Tiere hätten davon nichts."

Was sollen VerbraucherInnen also tun? "Ganz klar: Kein Fleisch mehr kaufen", antwortet Kainz. Dann könnte die Fleischindustrie auch nicht ihre Schlachthöfe ins Ausland auslagern, wenn hierzulande die Arbeitsbedingungen besser und damit die Produktionskosten höher würden. "Es gibt genügend pflanzliche Alternativen", sagt ProVeg-Sprecher Grömminger. Die Verbände raten Verbrauchern auch, sich für eine Politik einzusetzen, die vegane Ernährung begünstigt.

Bio-Fleisch dagegen werde das Problem nicht lösen. "Die meisten Bio-Tiere werden in den gleichen Schlachthöfen getötet", so Kainz. Weit unter ein Prozent des Öko-Viehs lande in sehr kleinen Metzgereien, die möglicherweise besser Arbeitsbedingungen hätten. Zudem hätten mehrere Skandale gezeigt, dass auch in Kleinbetrieben Tiere leiden.

Quelle: taz - die tageszeitung (ots)


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