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Google verkauft Gesichtserkennung vorerst nicht

Archivmeldung vom 15.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gesicht erfassen: ein Überwachungs-Risiko.
Gesicht erfassen: ein Überwachungs-Risiko.

Bild: teguhjatipras, pixabay.com

Google wird keine Allzweck-Gesichtserkennung anbieten, solange wichtige technische und politische Fragen nicht geklärt sind. Das betont Kent Walker, Google SVP of Global Affairs, in einem aktuellen Eintrag im Google-Blog. Lob für solche Vorsicht gibt es vonseiten der American Civil Liberties Union (ACLU). Denn diese fürchtet den Missbrauch der Technologie durch US-Behörden, die diese teils schon in Form der Gesichtserkennungslösung "Rekognition" von Amazon beziehen sollen.

Nutzen birgt oft Risiken

Künstliche Intelligenz (KI) verspricht großen Nutzen, beispielsweise für die Medizin, wie Walker in seinem Blog-Posting darlegt. Doch warnt er, dass KI oft auch mit ernsthaften Risiken verbunden ist und bemüht dabei eben das Beispiel Gesichtserkennung. "Wie viele Technologien mit verschiedenen Anwendungen bedarf Gesichtserkennung sorgfältiger Prüfung, um sicherzustellen, dass die Nutzung mit unseren Prinzipien und Werten vereinbar ist und Missbrauch sowie schädliche Ergebnisse vermeidet", so Walker. Im Gegensatz zu manchen anderen Unternehmen würde Google daher noch keine vollwertigen Lösungen anbieten.

"Das ist ein starker erster Schritt", lobt Nicole Ozer, Technologiechefin der ACLU Kaliforniens. "Google hat gezeigt, dass es im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die ihre Bemühungen verstärken, dem Gesetzesvollzug in der ICE gefährliche Gesichts-Überwachungstechnologien bereitzustellen, einen moralischen Kompass hat." Die Bürgerrechtsorganisation fürchtet nämlich, dass Gesichtserkennung für eine verdachtsfreie Massenüberwachung eingesetzt werden könnte. Zudem könnte sie beispielsweise in der Hand der Einwanderungsbehörde ICE http://ice.gov rassistische Diskriminierung erleichtern und befeuern.

Amazon weiter in der Kritik

Während Microsoft erst vorige Woche seinerseits betont hat, wie wichtig eine sinnvolle Regulierung von Gesichtserkennung sei, steht Amazon derzeit schwer in der Kritik. Der Konzern soll seine Lösung "Rekognition" nämlich bereits der ICE zur Verfügung stellen. Erst diese Woche hat sich der Konzern bei einer Befragung durch das New York City Council davor gedrückt, klar zu beantworten, ob das der Fall sein - und lieber direkt heraus gesagt, dass man das Produkt verschiedenen Behörden anbiete. Die ACLU fordert daher, dass der US-Kongress Druck auf Amazon machen sollte, bis klar ist, wem sie die Technologie verkaufen - und betont, dass die ICE nicht auf Gesichtserkennung setzen sollte.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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