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"Cheetah 3": Blinder Roboter findet sicher den Weg

Archivmeldung vom 07.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Cheetah 3" erklimmt eine Treppe auf dem MIT-Campus.
"Cheetah 3" erklimmt eine Treppe auf dem MIT-Campus.

Bild: web.mit.edu

"Cheetah 3" ist der jüngste Roboter aus den Labors des Massachusetts Institute of Technolgy (MIT) . Er kann Treppen steigen und dort liegende Hindernisse aus dem Weg räumen. Und er springt sogar wie sein tierisches Vorbild, der Gepard. Gerät die Maschine einmal aus dem Gleichgewicht, korrigiert sie sich blitzschnell. Und das alles ohne Kameras oder Sensoren, die dem Roboter die Umgebung zeigen.

Tastende Fortbewegung

Cheetah 3 ist rund 40 Kilogramm schwer und so groß wie ein Labrador. Er verlässt sich statt auf Videos, Radar oder Abstandssensoren auf seinen Tastsinn. Ingenieure beschreiben das als "blinde Fortbewegung". Sie vergleichen es mit der Bewegung eines Menschen in einem stockdunklen Raum. "Es gibt viele unterwartete Ereignisse, auf die ein Roboter reagieren muss", sagt sein Schöpfer Sangbae Kim. "Das muss ihm ohne Videohilfe gelingen, denn Bilder können verrauscht sein, manchmal sogar völlig fehlen." Aus dem Grund sollte sein Roboter sich tastend vorwärtsbewegen.

Der neue Roboter ist nicht nur mit einer völlig neuen Software ausgestattet, sondern auch mit einer stark verbesserten Hardware, verglichen mit seinem Vorgänger Cheetah 2. So kann er sich vorwärts und rückwärts strecken und sich seitlich bewegen, geschmeidig wie eine Katze beim Sprung zum Beutetier. Cheetah 3 ist entwickelt worden, um Lasten in unwegsamem Gelände zu transportieren, in denen es für Menschen zu gefährlich ist, etwa in verseuchten Regionen oder nach Naturkatastrophen.

Hindernisse überwinden

In kritischen Umgebungen fallen nicht selten Kameras aus, sodass Roboter die Orientierung verlieren. Kims Roboter könnte auch die Innereien von Kraftwerken inspizieren, die Menschen nicht zugänglich sind. Dabei sind zahlreiche Hindernisse zu überwinden. Die Fähigkeit, trotz Blindheit gut zu navigieren, verdankt Cheetah 3 zwei Algorithmen, die Kims Team entwickelt hat.

Der erste Algorithmus wertet die Informationen aus, die der Tastsinn liefert. Der zweite hilft dem Roboter, die Art seiner Bewegung an die aktuelle Situation anzupassen und die Kraft festzulegen, mit der sich die Beine abdrücken, um eine Stufe zu überwinden oder auf ein Hindernis zu springen. Im Oktober präsentieren Kim und sein Team Cheetah 3 auf der Internationalen Konferenz für intelligente Roboter in Madrid.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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