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Zeitung: Geheimdienste zapfen Daten von Smartphone-Apps an

Archivmeldung vom 28.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Kigoo Images / pixelio.de
Bild: Kigoo Images / pixelio.de

Laut eines Berichts der "New York Times" sollen der US-Geheimdienst NSA und der britische Geheimdienst GCHQ in der Lage sein, Daten von Smartphone-Apps anzuzapfen. Die beiden Geheimdienste könnten auf Informationen wie den aktuellen Aufenthaltsort sowie das Alter oder Geschlecht des Anwenders zugreifen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Unterlagen des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden.

Allerdings bleibe das Ausmaß der Datensammlung mit Hilfe der Smartphone-Apps anhand der vorliegenden Dokumente unklar, hieß es in dem Zeitungsbericht.

De Maizière fordert internationale Standards im Datenschutz

Innenminister Thomas de Maizière hat angekündigt, sich für ein internettaugliches Datenschutzrecht einsetzen zu wollen und internationale Standards in diesem Bereich gefordert. Anlässlich des am heutigen Dienstag stattfinden Europäischen Datenschutztages erinnerte er daran, dass das europäische Datenrecht noch aus dem Jahr 1995 stammt. "Damals war noch nicht vorhersehbar, dass das Internet von zentraler Bedeutung für die Lebensführung der Bevölkerung werden würde", so de Maizière.

Hauptakteure des Internets seien heute private, global agierende Unternehmen, die "Datenmengen in damals noch unvorstellbarem Ausmaß" sammeln. Darüber hinaus entwickelten sich die Möglichkeiten zur Auswertung und Verknüpfung von Daten rasant. "Private, global tätige Unternehmen sind hier längst an staatlichen Akteuren vorbeigezogen, und zwar allein aus Geschäftsinteresse. Das fordert neue Schutzkonzepte heraus", erklärte der Innenminister. "Wir müssen daran arbeiten, die EU-Datenschutzverordnung moderner und innovativer zu gestalten, um sie passend für eine vernetzte Informationsgesellschaft zu machen. Der Freiheitsgewinn von Google, Facebook, Twitter & Co darf dabei nicht außer Acht gelassen werden." Diese Dienste faktisch abzuschaffen wäre allerdings keine Alternative. Dennoch bräuchte man "bessere Garantien zum Schutz der Bürger". "Europa hat auch eine Marktmacht, mit der wir dazu beitragen können, dass die Nichtachtung des Datenschutzes ein Wettbewerbsfaktor bleibt. Nicht in der EU ansässige Unternehmen sollen sich an die EU-Vorschriften halten müssen und die Bürger ihre Rechte in Europa einklagen können", forderte der Innenminister.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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