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Ein Kriegsfürst brachte die Kultur der Maya zum Blühen

Archivmeldung vom 20.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass der Sprung der Maya zur Hochkultur eng mit den Eroberungen des Kriegsfürsten Siyaj K'ak' aus Teotihuacan verbunden ist. Dieser Abgesandte mexikanischer Herrscher kam 378 in ein Gebiet des heutigen Guatemala, und nach seiner Ankunft entwickelte sich in der Maya-Region eine Kultur zur höchsten Blüte, die noch fünf Jahrhunderte währte.

Das berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der Titelgeschichte der Oktober-Ausgabe (EVT 21.9.2007). Die Maya-Stadtstaaten, die vor dem Eindringen des Siyaj K'ak' voneinander eher abgeschottet waren, dehnten ihre Beziehungen zu Nachbarn und anderen Kulturen aus. In Religion und Kunst begannen die Maya sich fremde Motive und Themen anzueignen. Ihre Kultur gewann an Ästhetik und kosmopolitischem Reichtum. Sie erreichten so jenes hohe künstlerische Niveau, das die klassische Maya-Periode auszeichnet.

Sagenumwoben und rätselhaft ist nicht nur der Aufstieg, sondern auch der Niedergang der Maya. Wie konnte eine Kultur zugrunde gehen, die bedeutende Bauwerke errichtete, ein geschlossenes Schriftsystem aus Hieroglyphen entwickelte und das Konzept der Null schuf? Ihr Jahreskalender, ein Ergebnis präziser astronomischer Messungen, hatte 365 Tage und schaltjahrartige Korrekturen. Trotz der hohen kulturellen Leistungen aber hatte sich eine der größten Zivilisationen der Welt im Jahr 1000 aufgelöst. Die meisten Wissenschaftler sind heute der Ansicht, dass eine Verkettung mehrerer Ursachen den Niedergang der Maya-Kultur auslöste. Ausgangspunkt war vermutlich eine ökologische Katastrophe. Der nährstoffarme Dschungelboden war so ausgelaugt, dass er die stark wachsende Bevölkerung nicht mehr ernähren konnte. Es gibt Schätzungen, dass im Maya-Tiefland des 8. Jahrhunderts rund zehn Millionen Menschen lebten. Trotz Düngung und umfangreicher Kenntnisse über den Ackerbau konnten die Maya den Dschungelboden offensichtlich nicht im nötigen Maß regenerieren. Kriege und Machtkämpfe zwischen den Stadtstaaten taten ihr Übriges, um zum Kollaps der Hochkultur zu führen.

Quelle: Pressemitteilung NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND


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