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Bericht: Genscher hatte anerkennende Worte für Stalin

Archivmeldung vom 10.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hans-Dietrich Genscher (2013) Bild: Gge - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28425578
Hans-Dietrich Genscher (2013) Bild: Gge - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28425578

Der langjährige Außenminister und FDP-Vorsitzende Hans-Dietrich Genscher (1927 bis 2016) hatte anerkennende Worte für den politischen Instinkt des sowjetischen Diktators und Massenmörders Josef Stalin (1878 bis 1953). Dieser sei "einer der großen strategischen Köpfe dieses Jahrhunderts", soll Genscher bereits im Januar 1987 in einem Gespräch mit dem Historiker Michael Stürmer gesagt haben, wie erst jetzt bekannt wurde. Genscher soll hinzugefügt haben, dass er damit keine "Wertbetrachtung" aussprechen wolle.

Den Vermerk hat das Institut für Zeitgeschichte veröffentlicht, wie der "Spiegel" berichtet. Genscher nahm laut der Unterlagen zudem an, dass die legendäre Stalin-Note von 1952 ernst gemeint war. Stalin hatte damals die Vereinigung Deutschlands angeboten, wenn dieses neutral bleibe. Kanzler Konrad Adenauer und die Westmächte lehnten den Vorstoß als Störmanöver ab. Die Bundesrepublik wurde bald darauf Mitglied der Nato. Genscher vermutete, Stalin habe erkannt, dass er den Osteuropäern im sowjetischen Imperium mehr Bewegungsfreiheit zubilligen müsse. Hierfür sei "die Vermeidung einer Konfrontation von Paktsystemen wesentlich" gewesen. Daraus resultiere Stalins Bereitschaft zur deutschen Einheit. Der Diktator habe vermutlich kalkuliert, bei einer Preisgabe der DDR mehr zu gewinnen als zu verlieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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