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Massaker am Maidan: Putsch des Westens?

Archivmeldung vom 30.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Bildmontage WB: Freepik; власенко, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons / Eigenes Werk
Bild: Bildmontage WB: Freepik; власенко, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons / Eigenes Werk

„Eine neue Weltordnung unter US-Hegemonie wird gegen Russland geschaffen, auf Kosten Russlands und auf den Ruinen Russlands. Die Ukraine ist für uns ein Außenposten des Westens“: Das waren die Worte des Ex-US-Präsidentenberaters Zbigniew Brzezinski. Aber eine Entkoppelung der Ukraine vom russischen Bruder ist nicht nur im Interesse Washingtons, sondern auch von Globalisten, die im osteuropäischen Land eine reife Spielwiese für ihre Umbau-Pläne wittern. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Es gibt klare Indizien, dass diese unheilige Allianz eine „Volksrevolution“ inszenieren ließ.

Der Zeitraum vom 18.-21. Februar 2014 gilt als Kipppunkt der Maidan-Proteste in Kiew. Dort demonstrierten seit drei Monaten unterschiedlichste Gruppen. Offizieller Auslöser war, dass der um Neutralität zwischen den Machtblöcken bemühte Präsident Wiktor Janukowitsch ein EU-Assoziierungsabkommen nicht unterzeichnen wollte.

Darunter mischten sich Personen, welche die Korruption im ganzen Polit-Spektrum satthatten. Auch die schwache Wirtschaft und die niedrigen Löhne gossen Öl ins Feuer. Nationalisten witterten die Chance einer Machtübernahme, für sie wäre die Westbindung nur Mittel zum Zweck. Plötzlich eskalierte die Lage. Am 20. Februar fielen Schüsse auf Demonstranten und auf Polizisten, am Ende waren über 80 Menschen tot.

Märchen für den Umsturz

Schnell kam die Version auf, die Regierung habe auf Bürger geschossen. In den Westen trug sie der heutige Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko in der Transatlantiker-„Bild“. Er schrieb: „Dieser Präsident ist ein Verbrecher! Die Ukraine wird nicht wieder anfangen zu atmen, bevor er nicht endlich abgetreten ist.“ Kurz darauf wurde die Regierung Janukowitsch vertrieben, der „Putsch“ wurde zum Auslöser für die Abspaltung der russischsprachigen Donbass-Republiken im Osten.

Nur: Der Wahrheit entspricht das Narrativ der Janukowitsch-Schützen nicht. Der Schweizer Historiker Daniele Ganser erklärte, dass die Projektile in den Leichen der Protestler und der Beamten der Spezialeinheit Berkut dieselben waren. Viele Details würden nicht passen: „Mich dünkt es, hier wird ein Spiel gemacht […] es waren nicht die Berkut, denn die waren am Boden und da stimmt der Flugwinkel nicht.“ Außerdem würden sie keine Kollegen niederschießen.

Der Westen weiß das: Nur wenige Tage nach dem Massaker erzählte der estnische Außenminister Urmas Paet der hohen EU-Funktionärin Catherina Ashton: „Wir kommen immer mehr zu der Erkenntnis, dass hinter den Scharfschützen auf dem Maidan nicht Wiktor Janukowitsch, sondern jemand aus der neuen Koalition steht.“ Der kanadische Forscher Iwan Katchanowski sprach davon, dass die neue pro-westliche Regierung die Untersuchungen verfälschte.

Immer wieder Soros

Es ist keine Einzelmeinung: Die deutsche Sozialdemokratin und Ukraine-Kennerin Ina Kirsch befand 2015: Die ersten Schüsse kamen aus einem Hotel, in dem westliche Journalisten untergebracht waren und aus einem Konservatorium unter Maidan-Kontrolle. Die Spuren wurden verwischt: Bäume mit Einschusslöchern wurden umgesägt. Schüsse in den Rücken der Maidan-Teilnehmer, wo keine Einheiten der staatlichen Berkut-Polizei standen, wurden hinweggewischt.

Kirsch zweifelte am gepflegten Narrativ: „Es muss jemand gewesen sein, der ein klares Interesse an einer Eskalation hatte. Also nicht Janukowitsch, der sich ja nicht selbst stürzen wollte.“ Sie brachte einen alten Bekannten ins Spiel: „Es gibt allerdings Leute wie den US-Milliardär George Soros, die Revolutionen finanzieren. Soros hat auch den Maidan unterstützt, hat dort Leute bezahlt.“ Auch im aktuellen Krieg waren es Leute aus dem Soros-Umkreis, welche früh die Berichte im Westen prägten.

„Revolutionsprofis“ am Werk

Das hat System. Der Inszenierungs-Faktor war schon 2004 bei der „Orangen Revolution“ hoch: „Die pittoresken alten Frauen, die immer für Julia Timoschenko demonstriert haben, hatte man ja auch erst kurz vor der Demonstration an einem Treffpunkt eingesammelt, ausstaffiert und losgeschickt. Jedenfalls: Es wurde, wie es aussieht, eine Revolution wie aus dem Bilderbuch gemacht“, so Kirsch.

Auch die „Orange Revolution“ war kein Naturgewächs: Ihre Aktivisten hatten sich von der Protest-Organisation OTPOR! („Widerstand“) des Serben Srđa Popović schulen lassen. Diese betrieb ab 1998 den Sturz von Slobodan Milošević. Später kam heraus, dass sie weitgehend von Geldgebern aus der US-Linken sowie dem Soros-Netzwerk finanziert wurde. Die Destabilisierung wurde zur Blaupause.

Man streute den Vorwurf von gefälschten Wahlen und erzwang die erste Entfernung Janukowitschs zugunsten des pro-westlichen Wiktor Juschtschenko. Doch er kam zurück an die Macht. Zehn Jahre später wiederholte sich das Spiel. Angetrieben von Revolutionsideen des US-Politologen Gene Sharp arbeitete alles auf eine große Platzbesetzung am Maidan hin. Die Theorie besagt: Eine Regierung muss dann einlenken oder übergriffig werden.

Washington und der Putsch

Nach drei Monaten passierte beides nicht. Also half man nach. Eine Doku aus Italien legte 2017 nahe, dass georgische Scharfschützen angeheuert wurden, um durch Schüsse auf beide Seiten eine Eskalation herbeizuführen. Ein georgischer General bestätigte dies: Er gab zudem zu Protokoll, dass auch ein US-Militär bei den Einsatz-Besprechungen anwesend war. Drahtzieher wäre der spätere Präsident Petro Poroschenko.

Der ist Washingtons Mann: 18 Tage vor den Maidan-Schüssen schüttelte US-Außenminister John Kerry auf der Münchener Sicherheitskonferenz die Hände von Poroschenko, Jazenjuk und Klitschko. Wenig später waren sie Präsident, Premier und Hauptstadt-Bürgermeister. Der langjährige CIA-Analyst Ray McGovern ist sich sicher: „Es war ein vom Westen gesponserter Putsch, es gibt kaum Zweifel daran.“

Indizien finden sich auch in der Rolle der damals für die US-Außenpolitik in Europa zuständige Staatssekretärin Victoria Nuland, die vor wenigen Monaten auch zugab, dass die USA in der Ukraine Biowaffen-Labore betrieben, bei denen die Spuren auch zu Hunter Biden, dem Sohn des aktuellen US-Präsidenten führen. Sie war schon lange am Regime Change beteiligt: Im Dezember 2013 sprach sie von 5 Mrd. US-Dollar, welche die Obama-Biden-Regierung in die Ukraine investierte.

Hegemonie per Regime Change

In einem geleakten Telefonat mit dem US-Botschafter Geoffrey Pyatt brachte sie Anfang 2014 Wünsche an, wer in die Regierung nach dem Putsch sollte. Der Ex-US-Vizefinanzminister Paul Craig Roberts thematisierte eine Allianz von Nuland, CIA und von Washington finanzierten NGOs, die einen „US-Staatsstreich in der Ukraine“ organisiert hätte. Der ukrainische Parlamentarier Oleg Zarjow sprach bereits im November 2013 von einem Projekt der US-Botschaft mit dem Namen „TechCamp“, das einen Bürgerkrieg in der Ukraine vorbereite.

Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass die USA ihnen missliebige Regierungen stürzen lassen: Die Spur reicht von Chile über Nicaragua und den Iran bis hin zu mehreren Versuchen in Afghanistan. Wenn es um die westliche Hegemonie geht, ist Washington jedes Mittel reicht. Auch wenn man, wie auch in der Ukraine, nicht nur sprichwörtlich über Leichen gehen muss."

Quelle: Wochenblick

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