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Neue Hoffnungen: Archäologen finden Skelett von Opfer des Vesuv-Ausbruchs

Archivmeldung vom 18.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Der Vesuv im Jahr 1998, von Pompeji aus gesehen
Der Vesuv im Jahr 1998, von Pompeji aus gesehen

Foto: Morn the Gorn
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Archäologen haben in Süditalien laut der Nachrichtenagentur Ansa das Skelett eines Mannes gefunden, der beim Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 nach Christus gestorben war. Forscher verbinden mit der Entdeckung viele Hoffnungen, schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Im Archäologiepark Ercolano südlich von Neapel wurde das Skelett eines Mannes entdeckt, der bei der Flucht vom ausbrechenden Vesuv einen Schritt vom Meer und von der anscheidenden Erlösung gestoppt hatte.

Laut dem Direktor des Archäologieparks, Francesco Sirano, ist es ein Fund, mit dem die Archäologen viele Erwartungen verbinden. Die Entdeckung soll neues Licht auf die letzten Momente der versunkenen Stadt Herculaneum bringen, die wie das nahe gelegene Pompeji durch den Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 nach Christus unter Vulkanasche begraben wurde.

Der italienische Kulturminister, Dario Franceschini, sprach von einer „sensationellen Entdeckung“.

Bei Flucht umgedreht

Der Mann wurde mit dem Kopf in Richtung Meer am Fuße einer hohen Lavasteinmauer aufgefunden, die heute die antike Meeresfront abschließt.

Er dürfte zwischen 40 und 45 Jahre alt gewesen sein. Seinem Tod dürfte er laut Forschern „ins Gesicht gesehen haben“, als er bei der Flucht vor der glühend heißen Aschewolke umgestoßen wurde. Weil er nach hinten umfiel, nehmen die Archäologen an, dass er sich umgedreht haben könnte, weil er plötzlich Schreie gehört oder ein Licht gesehen haben konnte.

Nun werden Vermutungen angestellt, wer der Mann gewesen sein könnte. Laut Francesco Sirano könnte er ein Soldat der Flotte von Plinius' gewesen sein. Er könnte sich auch von einer Gruppe Fliehender entfernt haben, um eines der Rettungsboote auf dem Meer zu erreichen. Oder er könnte der Pechvogel einer Gruppe gewesen sein, die es tatsächlich geschafft hatte, sich zu retten.

Neben dem Skelett wurden außerdem Spuren gefunden, die von Stoffen und Metallen stammen könnten. „Das kann eine Tasche mit Arbeitsinstrumenten sein, aber auch Waffen und Münzen“, mutmaßt Sirano.

Zum besseren Verständnis wird nun das Skelett mit einem großen Lavagesteinsbrocken in einem Labor untersucht.

Neue Details der Geschichte hinzufügen

Die Neugier ist groß, so Sirano, auch weil sich die Untersuchungstechniken und -werkzeuge im Vergleich zu vor 25 Jahren stark weiterentwickelt haben: „Heute haben wir die Möglichkeit, mehr zu verstehen“, erklärt er. Der unglückliche Flüchtling, der jahrhundertelang unter einer mehr als 26 Meter hohen Steinmauer gelegen hatte, könnte der Geschichte neue Details dieser Nacht hinzufügen.

Die Experten fanden das Skelett an einer Stelle, wo zuletzt vor rund 25 Jahren gegraben worden war. Damals hatte man da, wo sich in der Antike ein Sandstrand befand, Reste von mehr als 300 Menschen gefunden. Sie sollen dort in kleinen Lagern Schutz gesucht und auf die Flotte des römischen Offiziers Plinius des Älteren gewartet haben, die sie in Sicherheit bringen sollte."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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