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Kunst und Wirtschaft im Dialog: Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft feiert seine 74. Jahrestagung in Berlin

Freigeschaltet am 13.10.2025 um 06:31 durch Sanjo Babić
Bild: Kulturkreis der dt. Wirtschaft Fotograf: Ingo Heine
Bild: Kulturkreis der dt. Wirtschaft Fotograf: Ingo Heine

Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft hat seine 74. Jahrestagung in der Philharmonie Berlin ausgerichtet und damit rund 200 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien zu einem hochkarätigen Austausch zusammengebracht. Im Mittelpunkt standen die Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Rolle von Kunst und Kultur in Zeiten zunehmender Polarisierung.

Zum Auftakt der Jahrestagung eröffneten diears viva-Preisträger 2026 Ryan Cullen, Nazanin Noori und Prateek Vijan ihreIntervention in der Julia Stoschek Foundation,die dort noch bis zum 12. Oktober 2025 bei freiem Eintritt zu sehen ist. Ihre Werke zeichnen sich durch experimentierfreudige Formen und präzise Beobachtungen aus, mit denen sie gesellschaftliche Realitäten künstlerisch reflektieren. Das Programm in der Philharmonie Berlin spannte am 10. Oktober einen Bogen von Literatur über gesellschaftspolitische Debatten bis hin zur Musik.

Der Literaturpreisträger 2025 Yevgeniy Breyger präsentierte eine szenische Lesung seines Langgedichts "Frieden ohne Krieg". Darauf folgte eine Podiumsdiskussion mit Petra Scharner-Wolff (CEO Otto Group), Prof. Dr. Moritz Schularick (Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft) und der Schriftstellerin Lena Gorelik (Literaturpreisträgerin 2022) zum Thema "Wahrheit, die wir meinen - welchen Beitrag können Kunst und Wirtschaft zur Diskurskultur leisten?".

Petra Scharner-Wolff betont: "Wenn Wahrheit verhandelbar wird, verlieren wir die Basis für einen konstruktiven gesellschaftlichen Dialog. Wir brauchen eine Diskurskultur, in der die Kunst neue Perspektiven öffnet und Wirtschaft Beiträge leistet, die versachlichen, verständlichen und versöhnen."

In seiner anschließenden Keynote erinnerte Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio (Jurist und ehem. Richter des Bundesverfassungsgerichts) daran, dass Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist. Sie sei das Fundament unserer liberalen, rechtsstaatlichen und sozialen Ordnung - und müsse als Lebensform entschlossen verteidigt werden.

Abgerundet wurde das künstlerische Programm durch das Preisträgerkonzert mit Bariton Jonas Müller (Musikpreisträger 2025), Komponistin Zara Ali und der Kammerakademie Potsdam, das den Dialog von klassischer Gesangstradition und zeitgenössischer Klangsprache eindrucksvoll hörbar machte.

Höhepunkte der Tagungwaren die Preisverleihungen in den Förderbereichen Bildende Kunst, Literatur und Musik. Im Museum für Kommunikation wurden am Freitagabend die diesjährigen Preisträger geehrt:

  • Ryan Cullen, Nazanin Noori und Prateek Vijan (ars viva-Preis für Bildende Kunst)
  • Yevgeniy Breyger (Literaturpreis der deutschen Wirtschaft)
  • Jonas Müller (Musikpreis der deutschen Wirtschaft)

Die Preisvergabe unterstrich den zentralen Auftrag des Kulturkreises: die Förderung künstlerischer Exzellenz und die Stärkung der Freiheit der Künste - unabhängig von ökonomischem Nutzen.

Rodger Masou, Geschäftsführer des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft: "Die Künste sind schützenswert, weil sie uns Räume eröffnen, in denen Fragen gestellt und neue Perspektiven möglich werden. Diesen geschützten Raum zu bewahren, heißt nichts weniger, als die Kunstfreiheit selbst zu verteidigen. Kulturförderung ist deshalb ein Bekenntnis - zum Schutz des freien Ausdrucks, zur Vielfalt unserer Gesellschaft und zur Stärke unserer Demokratie."

Quelle: Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. (ots)

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