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Warum immer ich?

Archivmeldung vom 11.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Helene Souza / pixelio.de
Bild: Helene Souza / pixelio.de

Wer hängt die Wäsche auf? Wer geht mit dem Hund raus? Wer mäht den Rasen? Was wer wann zu machen hat, ist ein neuralgischer Punkt in jeder Familie. Um ihn dreht sich das Titelthema "Warum immer ich?" in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ELTERN FAMILY. Im EF-Interview beantwortet die Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin Angela Schuh-Daiger wichtige Fragen.

Warum ist es Geschwistern eigentlich so wichtig, sich vor der Hausarbeit zu drücken? Angela Schuh-Daiger: "Weil sie herausfinden wollen, wer von den Eltern am meisten geliebt wird. Aus Kindersicht ist das natürlich derjenige, der weniger helfen muss."

Was hilft, damit es mit Kindern im Haushalt fair zugeht? "Bevor die Eltern Aufgaben an ihre Kinder delegieren, ist es notwendig, dass sie sich untereinander verständigen, wer was im Haushalt macht. Viele Väter beteiligen sich tatsächlich kaum oder gar nicht. Wenn Kinder dieses Ungleichgewicht erleben, sind sie auch nicht bereit, sich einspannen zu lassen. Wenn sich beide Eltern relativ ausgewogen am Haushalt beteiligen, muss sich die Mutter automatisch davon verabschieden, alles regeln zu wollen. Und das ist gut so, weil es sich positiv auf den Geschwisterfrieden auswirkt. Denn eine besonders extreme Rivalität herrscht unter Kindern von Gluckenmüttern. Das liegt daran, dass es für Rivalität und Neid immer den Dritten braucht, dessen Aufmerksamkeit man erringen will."

Ein Tipp für Alleinerziehende? "Da gibt es tatsächlich eine Besonderheit. Alleinerziehende Mütter scheuen oft den Konflikt mit ihren Söhnen und suchen Solidarität bei ihren Töchtern. So nach dem Motto: 'Komm, wir beide halten zusammen und teilen uns den Haushalt.' Kein Wunder also, wenn sich da die Mädchen beklagen, dass sie viel mehr tun müssen."

Gibt es Jobs, die gar nicht in Kinderhände gehören? "Zwei: Müll raustragen und Spülmaschine ausräumen. Denn wenn es nur eine Spur das Gefühl gibt, dass die Eltern einen nicht genauso lieben wie das Geschwister, fühlt man sich beim Müll raustragen tatsächlich wie das Allerletzte. Beim Spülmaschine-Ausräumen handelt es sich um eine Sache, die sich nicht lange aufschieben lässt. Das muss schnell erledigt werden und gibt dem Kind wenig Freiraum, wann es diese Arbeit erledigen möchte. Aufgaben, die von Kindern positiv bewertet werden, haben aber einen Handlungsspielraum. Die besten Jobs sind ein bisschen anspruchsvoll - sie kommen bei den Kindern gut an, weil man dabei stolz auf sich sein kann."

Quelle: Gruner+Jahr, ELTERN family (ots)

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