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Starker Anstieg bei E-Klausuren

Archivmeldung vom 26.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Sandra Fischer, Mitarbeiterin des Servicecenters Lehre der Universität Kassel, bereitet einen Rechner im mobilen E-Klausurcenter für Prüfungen vor.
Sandra Fischer, Mitarbeiterin des Servicecenters Lehre der Universität Kassel, bereitet einen Rechner im mobilen E-Klausurcenter für Prüfungen vor.

Foto: Uni Kassel

Immer mehr Klausuren an der Uni Kassel werden am Rechner statt auf Papier geschrieben. E-Klausuren sind nicht nur leichter handhabbar, auch inhaltlich eröffnen sie neue Möglichkeiten. Nun soll ein eigener Prüfungsraum die Kapazitäten weiter steigern.

Seit dem Wintersemester 2010/2011 können schriftliche Prüfungen an der Universität Kassel auch am Rechner abgelegt werden. Das Angebot ist beliebt – zum Start vor drei Jahren verzeichnete das E-Klausurcenter 904 „Klausurfälle“, also einzelne Prüfungen, zum Ende dieses Sommersemesters rechnet Uwe Frommann, Koordinator des Zentrums, bereits mit rund 5000 Klausurfällen bei etwa 50 Klausuren. In Kürze erhält das E-Klausurcenter einen festen Prüfungsraum im Gebäude K10, um auf die gesteigerte Nachfrage zu reagieren. „E-Klausuren haben sich als eine echte Alternative etabliert“, stellt Frommann zu Beginn der Wintersemester-Prüfungszeit fest. „Sie bieten hohe Rechtssicherheit, sind leicht zu erstellen und schneller auszuwerten. Auch für das Prüfen von Kompetenzen bieten sich neue Möglichkeiten.“

Frommann führt das Beispiel einer Informatik-Klausur an, in der die Prüflinge innerhalb einer Programmierumgebung einen Abschnitt eines Codes schreiben mussten. Aber auch anderen Disziplinen eröffnen sich Möglichkeiten durch die Einbindung von Multimedia-Inhalten. „Soziologen können beispielsweise das Verhalten von Personen in einem Video beurteilen lassen.“ Auch Grafiken, Animationen, Audio-Dateien sind in die Prüfungen zu integrieren. Und selbst bei reinen Textaufgaben liegen die Vorteile für die Prüfer auf der Hand: Geschlossene Fragen sind in Sekundenschnelle ausgewertet, offene Fragen oder Essays sind besser vergleichbar – schon weil sie leichter lesbar sind. „Probleme mit Krakelschrift gibt es in diesem System nicht mehr“, erklärt Frommann.

Das E-Klausurcenter betreiben das Servicecenter Lehre und das ITS gemeinsam, bislang als mobile Einrichtung: Zur Verfügung stehen 80 Laptops, die in der vorlesungsfreien Zeit jedes Semester in speziell vorbereiteten Seminarräumen aufgebaut werden. Da die Raumkapazitäten an der Uni erschöpft sind, muss der Klausurraum mit Beginn der Vorlesungszeit immer wieder abgebaut werden. Bald soll sich das ändern: Finanziert aus Mitteln des Hochschulpaktes 2020 beginnt voraussichtlich im März der Aufbau eines E-Learning-Centers im K10 mit 118 Arbeitsplätzen. Die Baukosten belaufen sich auf 473.000 Euro, hinzu kommen rund 500.000 Euro für Geräte, Mobiliar und Software. „Wir rechnen dann mit 5000 Klausurfällen pro Semester – schon deswegen, weil wir Prüfungen dann auch in der Vorlesungszeit anbieten können“, so Frommann.

Interessierten Lehrenden bietet das Servicecenter Lehre Schulungen an und berät sie beim Erstellen und Korrigieren der Klausuren. Frommann betont, dass das Verfahren rechtssicher ist: Die Prüflinge erhalten, nachdem sie sich mit Immatrikulationsbescheinigung und Personalausweis ausgewiesen haben, ein einmalig gültiges Passwort, mit dem sie sich am Rechner anmelden. Um der Archivierungspflicht nachzukommen, werden die Klausuren auf einem eigenen Server langfristig gespeichert. Die Ergebnisse stehen schnell im Prüfungsverwaltungs-System HIS-POS zur Verfügung. Auf andere Datenträger oder das Internet können die Rechner nicht zugreifen. Abgucken ist übrigens schwieriger als bei Papier-Klausuren: Ein spezielle Folie auf den Bildschirmen wirkt beim Blick von der Seite als Spickschutz.

Quelle: Universität Kassel (idw)

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