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Gierflation: Unternehmen schröpfen Kunden auch während der Krise

Archivmeldung vom 15.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Geldregen: kues / Freepik; Leere Taschen: chris s / Pixabay / AUF1 / Eigenes Werk
Bild: Geldregen: kues / Freepik; Leere Taschen: chris s / Pixabay / AUF1 / Eigenes Werk

Die „Schwurbler“, die schon frühzeitig vor der „Gierflation“ warnten, haben wieder einmal Recht behalten. Was von sogenannten Fakten-Checkern zunächst als „Fake-News“ abgetan wurde, hat sich mittlerweile als sehr real erwiesen. Dies berichtet das Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet das Portal: "Haben sie oder haben sie nicht? Sie haben! Viele Unternehmen haben die Krisen genutzt, um ihre Gewinnmargen zu erhöhen, was mittlerweile auch Paul Donovan glaubt, der Chefökonom der Schweizer USB-Vermögensverwaltung.

Teuerung durch Profit-Gier?

Zwar haben alle Unternehmen mit höheren Kosten zu kämpfen, erläutern Experten, trotzdem verlangten sehr viele von ihnen von den Konsumenten für ihre Produkte mehr Geld, als sie es eigentlich gemusst hätten. Damit hat sich wieder einmal die „Schwurbler“-Theorie von der Gierflation bestätigt und bereits vor einem Jahr hatte das Münchner Ifo-Institut konstatiert: Durch eine noch stärkere Erhöhung ihrer Absatzpreise nutzten einige Unternehmen den Kostenschub, um ihre Gewinnsituation zu verbessern.

Dies ist auch einer der Gründe und bei weitem nicht der einzige, warum die Inflation in Österreich höher ist, als im Rest der Eurozone. Dort beträgt sie sieben Prozent, während die Bevölkerung in der rot-weiß-roten Alpenrepublik mit einer Teuerungsrate von 9,8 Prozent fertig werden muss. Die Regierung schaut dabei immer noch – mehr oder weniger – tatenlos zu, denn ihre vorgegebenen Bemühungen, die Teuerung erfolgreich einzudämmen, spürt ihr Volk noch immer nicht.

Weitergabe von Preissenkungen an Kunden gefordert

Gesunkene Großhandelspreise müssten viel schneller an die Kunden weitergegeben werden, betont WIFO-Chef Gabriel Felbermayr. Gleichzeitig fordert er Staat und Regierung auf, mehr Durchsetzungskraft an den Tag zu legen. Daher sollte man seiner Ansicht nach erneut eine Mehrwertsteuersenkung und eine Mitpreisbremse überlegen, betont ein geläuteter Felbermayr. Seiner Auffassung nach würden Politiker noch immer zu sehr Klientelpolitik betreiben und weniger die gesamtwirtschaftliche Verantwortung vor Augen haben.

Doch Bundeskanzler Karl Nehammer, so scheint es, ist noch immer stolz darauf, sich als beratungsresistent erwiesen zu haben. Die Regierung habe gezeigt, „dass sie Widerstandsfähig gegen Druck und Häme ist“, erklärte er am Freitag anlässlich der Teuerungsdebatte forsch im Parlament in Wien. Das hat aber dazu geführt, dass Österreich verarmt, dass sich mittlerweile viele Menschen kein warmes Essen mehr leisten können, wie im Armutsbericht der Caritas aufgezeigt wird ( AUF1.INFO berichtete ). Dafür konnte die heimische Energiewirtschaft ihre Gewinne massiv erhöhen, bestätigt WIFO-Inflationsexperte Josef Baumgartner.

Konzerne nutzen Krisen für Profit-Steigerung

Dass der Schweizer Luxuskonzert Richemont just am Parlamentsdebattentag mitteilte, dass man darauf verzichtet habe, die Preise aggressiv anzuheben, klingt dagegen wie Hohn. Denn die vom Konzern erzeugten Luxusuhren kann sich in Zeiten wie diesen kein Durchschnittsbürger leisten, zudem betragen die Spannen in dieser Branche ohnehin wenigstens 500 Prozent, meist aber noch sehr viel mehr.

Andere Konzerne wiederum machen gar kein Hehl daraus, eine „proaktive Preisgestaltung“ zu betreiben, wie Vorstand Jan Jenisch vom Holcim-Konzern eingesteht. Der Holcim-Konzern ist einer der größten Baustoffproduzenten der Welt (mit Hauptsitz in der Schweiz) und stolz darauf, seine Ergebnisse – soll heißen Gewinne – auch in Krisenzeiten enorm verbessert zu haben."

Quelle: AUF1.info

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