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Städte bereiten sich auf synthetische Opioide vor

Freigeschaltet am 22.05.2025 um 08:33 durch Sanjo Babić
Lager / Lagerhaltung (Symbolbild)
Lager / Lagerhaltung (Symbolbild)

Foto: Martinslog
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Synthetische Opioide bedrohen Leben und Gesundheit von Drogen konsumierenden Menschen und stellen Drogenhilfe und Städte vor neue Herausforderungen. Gemeinsam mit Berlin, Hannover und Essen entwickelt ab sofort das neue Projekt so-par Lösungen, wie Städte sich wappnen können.

Durchgeführt wird so-par ("Synthetic Opioids Prepare and Response")gemeinschaftlich von der Deutschen Aidshilfe (DAH) und dem Deutsch-Europäischen Forum für Urbane Sicherheit e.V. (DEFUS).

Opioide drängen auf den Markt

Fentanyl, Nitazene und ähnliche Substanzen finden immer mehr Verbreitung: Als Beimengung im Heroin und in anderen Drogen, in Form gefälschter Medikamente und als bewusst konsumierte Substanz. Die Opioide sind billig herzustellen und leichter zu schmuggeln als Heroin. Zudem wird in Afghanistan der Schlafmohnanbau unterbunden - synthetische Substanzen füllen die Lücke. Die Substanzen aus dem Labor haben eine sehr starke, kaum berechenbare Wirkung. Das Risiko für tödliche Überdosierungen ist hoch.

Die Vereinten Nationen und EU-Institutionen warnen vor der wachsenden Gefahr. In Großbritannien und Irland gab es bereits Wellen von Überdosierungen mit Fentanyl und Nitazenen. Nun droht auch in Deutschland eine Zunahme von Notfällen. In Bayern wurden bereits vermehrt Todesfälle und schwere Intoxikationen gemeldet. In Hamburg, Bremen und Frankfurt wurden Beimengungen synthetischer Opioide im Heroin nachgewiesen. Einen ersten Nachweis der Verbreitung lieferte im letzten Jahr bereits die Deutsche Aidshilfe mit ihrer Studie RaFT (Rapid Fentanyl Testing in Drogenkonsumräumen).

Koordinierte Reaktion erforderlich

"Es ist höchste Zeit, dass sich alle Beteiligten auf die neuen Gefahren vorbereiten. Die fortschreitende Verbreitung synthetischer Opioide erfordert koordinierte Maßnahmen. Noch fehlt es an Strategien und Notfallplänen auf kommunaler Ebene" erläutert Maria Kuban, Projektkoordinatorin bei der DAH.

Kommunale Notfallpläne

Wie bei Pandemien oder Naturkatastrophen sind klare Abläufe wichtig: Rettungswesen, Ordnungsbehörden, Notfall- und Suchtmedizin, Drogenhilfeeinrichtungen und Konsumierende sollen im Ernstfall schnell und koordiniert handeln können.

Kernelemente des Projekts so-par sind daher

Darüber hinaus bietet so-par Informations- und Weiterbildungswebinare zu synthetischen Opioiden und den damit verbundenen Herausforderungen für das kommunale Handeln an.

Von Modellstädten lernen

"Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den drei Modellstädten praxistaugliche Lösungen zu entwickeln, die anderen Kommunen als Blaupause dienen können. Je mehr Städte unsere Erkenntnisse übernehmen, desto höher ist die Chance, im Ernstfall Menschenleben zu retten", erläutert Anna Mühlen, Projektkoordinatorin bei DEFUS.

Das Vorhaben wird unterstützt von Prof. Dr. Daniel Deimel, Suchtforscher an der Technischen Hochschule Nürnberg, sowie - im Rahmen des Frühwarnsystems "NEWS" - vom Institut für Therapieforschung (IfT) in München.

Quelle: Deutsche Aidshilfe (ots)

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