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Polizeigewalt in Hamburg – Chronik einer Krise

Archivmeldung vom 17.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Max Bryan
Bild: Max Bryan

Es waren die schwersten Krawalle in Hamburg seit 20 Jahren. Was als friedliche Demo für den Erhalt der Roten Flora im Hamburger Schanzenviertel begann, endete in einem Desaster mit fast 700 Verletzten, 20 davon schwer. Wie konnte es dazu kommen? Und aktueller noch: Was kam danach? Diese Fragen versucht Bürgerreporter und Augenzeuge Max Bryan in seinem Blog "www.wahrheit-jetzt.com" zu beantworten.

Bild: Max Bryan
Bild: Max Bryan

Max Bryan schreibt dort: "Sonderrechtszonen, Polizeiwillkür, Gefahrengebiete, Ausnahmezustand. “Das Grundgesetz ist erledigt”, sagte ein Polizist erst neulich noch vor laufender Kamera und eine Welle der Empörung schwappte durchs Land und auch weit darüber hinaus. US-Botschaften warnten vor Reisen nach Deutschland, internationale Medien berichteten über besorgniserregende Zustände in Deutschlands nördlichster Metropole und Hamburgs Politiker wirkten hilflos, denn am Ende blieb allen nur eine einzige Frage: Wer regiert eigentlich diese Stadt? Die Polizei oder das Parlament?

80.000 Menschen unter Generalverdacht. Die Bürgerschaft ist irritiert, fordert Aufklärung und Mitsprache und bleibt machtlos. Selbst der Bürgermeister kann nichts tun – die Polizei steht über allem. Sie darf alles und sie tut alles. Anwohner fühlen sich schikaniert, überwacht und gedemütigt. Ein Albtraum für die freiheitsliebenden Menschen dieser Stadt und die gute Nachricht ist – der Spuk ist vorbei – das Diktat hat ein Ende.

Mit Wirkung vom 13. Januar wurden sämtliche Gefahrengebiete aufgehoben – weit schneller als erwartet. Der öffentliche Druck war groß und die für den 18. Januar angekündigte Groß-Demo dürfte weiteren Anteil daran haben. Hamburgs Gesetz über die Gefahrengebiete, auf dessen Grundlage seit nunmehr acht Jahren drastische Eingriffe in elementare Freiheitsrechte der Bürger und Bürgerinnen stattfinden, gehört abgeschafft oder zumindest korrigiert! Es kann nicht angehen, dass die Hamburger Polizei machen kann was sie will.

Was mit dem 21. Dezember in Hamburg begann, muss Konsequenzen haben! Polizeiberichte wurden verfälscht in Umlauf gebracht, Tatsachen manipuliert und verdreht. Das Vertrauen in die Redlichkeit der Hamburger Polizei ist zu tiefst erschüttert. Neues Vertrauen wächst nur durch rückhaltlose Aufklärung aller umstrittenen Vorgänge und ich schlage vor, mit dem 21. Dezember zu beginnen.

Nachfolgender Recherchebericht zeigt die Chronologie der Ereignisse dieses Tages erstmals auch lückenlos und aus der Perspektive unbeteiligter, neutraler Augenzeugen, deren beweiskräftiges Material deutlich macht, dass die Geschichte des 21. Dezembers eine andere ist, als von Polizei und Senat bislang vertreten. Sämtliche Medien, die den ersten Polizeibericht vom 22.12. blind übernommen und/oder abgeschrieben haben, müssen eine Gegendarstellung drucken und/oder ihre Berichte korrigieren. Die darin beschriebene Darstellung ist nicht nur lückenhaft, sie ist auch falsch – und zwar was Uhrzeit und Reihenfolge der Ereignisse anbelangt.

Chronik der Ereignisse:

Am 21. Dezember 2013 fand in Hamburg eine Demonstration für den Erhalt des besetzten Kulturzentrums Rote Flora, für ein Bleiberecht für Flüchtlinge, gegen Rassismus und Gentrifizierung, im Speziellen im Fall der Esso-Häuser statt. Schon kurz nach Beginn der Demonstration kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei, bei denen zahlreiche Personen verletzt wurden.

Laut Angaben der Polizei habe man den Aufzug gestoppt, nachdem die Beamten mit Gegenständen beworfen wurden. Spätere Erkenntnisse belegen jedoch das Gegenteil.

Zeugen berichten:

Video 1:

Video 2:

Beide Videos zeigen ein und dieselbe Situation aus verschiedenen Blickwinkeln.

Das 1. Video zeigt die Chronik der Ereignisse ungeschnitten und zwar von der ersten Minute vor dem Starten der Demo bis zum 1. Einsatz des Wasserwerfers und Danke an den Kameramann (wer immer Sie sind) für diese lückenlose Dokumentation der Ereignisse vor Ort. Das Video dieses Mannes zeigt den kompletten Verlauf zu Beginn der Konfrontation zwischen Polizei und Demonstranten und wird von dem Mann, der die Kamera bedient aus dem “Off” auch kommentiert. Seine Bilder und seine Worte zeigen eindeutig, dass die bisherige Darstellung der Polizei und der Medien nicht stimmt!

Der offizielle Polizeibericht sowie ein N24-Interview mit Polizeisprecher Mirko Streiber sagt aus, Zitat: “Die Demonstranten haben uns beworfen und daraufhin wurde die Demonstration gestoppt”. (Quelle: N24) Das Video und der Kommentar der Amateur-Kamera vor Ort zeigt aber genau das Gegenteil, nämlich, dass die Demonstranten losliefen (angeblich zu früh) und deshalb schnellen Schrittes die Beamten herbeieilten und sich den Demonstranten in den Weg stellten, respektive die Straße versperrten. ERST DANACH – nachdem die Straße versperrt und die Demo gestoppt war – flogen erste Böller in Richtung Polizei, vermutlich weil die Demonstranten verärgert und wütend waren darüber, dass ihre Demo gestoppt wurde und der “verhasste Klassenfeind” – “die böse Polizei” sich ihnen “wiedermal” in den Weg stellte.

Alles was danach kam, ist dieser ursprünglichen Blockade geschuldet und die Frage ist a) wer hat wann diese Blockade angeordnet und b) aus welchem Grund bzw. mit welcher Notwendigkeit ist dies geschehen?

Angeblich war die Polizei nicht vorbereitet auf das abrupte loslaufen der Demonstranten und hat den Zug deshalb gestoppt. Kann das stimmen?"

Den kompletten Beitrag mit weiteren Videos und Bildern sowie eine ausführliche chronologische Analyse der Ereignisse finden Sie unter: http://maxbryan.wordpress.com/2014/01/15/polizeigewalt-in-hamburg-chronik-einer-krise/

Sie können außerdem eine 93-seitige pdf.Datei davon hier herunterladen: http://maxbryan.wordpress.com/?attachment_id=327

Quelle: Max Bryan

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