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BVerfG-Präsident Harbarth zum Auftakt des 31. Weltkongresses des Notariats in Berlin

Freigeschaltet am 02.10.2025 um 18:27 durch Sanjo Babić
v.l.n.r.: Prof. Dr. Jens Bormann (UINL-Kongressleiter), Dr. Felor Badenberg (Senatorin für Justiz- und Verbraucherschutz des Landes Berlin), Prof. Dr. Stephan Harbarth (Präsident des Bundesverfassungsgerichts), Dr. Stefanie Hubig (Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz), Dr. Markus Sikora (Präsident der Bundesnotarkammer) (2025) Bild: Bundesnotarkammer Fotograf: Alain Bienenstock, Brüssel
v.l.n.r.: Prof. Dr. Jens Bormann (UINL-Kongressleiter), Dr. Felor Badenberg (Senatorin für Justiz- und Verbraucherschutz des Landes Berlin), Prof. Dr. Stephan Harbarth (Präsident des Bundesverfassungsgerichts), Dr. Stefanie Hubig (Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz), Dr. Markus Sikora (Präsident der Bundesnotarkammer) (2025) Bild: Bundesnotarkammer Fotograf: Alain Bienenstock, Brüssel

Mit einer feierlichen Eröffnung ist heute der 31. Weltkongress des Notariats in Berlin gestartet. Die Bundesnotarkammer begrüßt vom 2. bis 4. Oktober Notarinnen und Notare aus aller Welt sowie hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Justiz, Wissenschaft und Wirtschaft, um über aktuelle Entwicklungen und die Zukunft des notariellen Berufsstandes zu diskutieren.

Dr. Markus Sikora, Präsident der Bundenotarkammer, eröffnete den Kongress und leitete die Diskussion zum Thema des Nachmittags "Neue IT-Tools | Neue Horizonte - Notare im Mittelpunkt eines zukunftsfähigen digitalen Systems" ein, wobei er die Notwendigkeit betonte, die Digitalisierung als Werkzeug und nicht als Bedrohung zu verstehen, um die wichtige Rolle der Notarinnen und Notare in der vorsorgenden Rechtspflege auch im digitalen Zeitalter auszubauen und Kernprinzipien wie persönliches Vertrauen und Rechtssicherheit weiterhin zu wahren.

Prof. Dr. Stephan Harbarth, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, betonte in seiner Begrüßungsrede die zentrale Rolle des Notariats für die Stabilität und Funktionsfähigkeit des Rechtsstaats im digitalen Wandel: "Gelingt das Ziel der notariellen vorsorgenden Rechtspflege - Konfliktvermeidung und Rechtsfrieden -, sind die Notarinnen und Notare - namentlich in Beratungsgesprächen und Beurkundungsterminen - das Gesicht des Rechtsstaats."

Im Anschluss sprachen Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Dr. Stefanie Hubig und Dr. Felor Badenberg, Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Berlin. Justizministerin Dr. Hubig hob die Bedeutung des Notariats als verlässliche Instanz hervor, die im digitalen Wandel Rechtssicherheit, Vertrauen und Kontinuität gewährleistet: "Sie sind Bewahrer des Rechts. Sie sind das als Wegbereiter, als Vorreiter, aber auch als Verteidiger des Rechts. Die Beurkundungspflichten des lateinischen Notariats sind also weit entfernt davon, Förmelei zu sein; sie sind Mitgaranten einer funktionierenden Rechtsstaatlichkeit." Zugleich unterstrich sie die Verantwortung der Notarinnen und Notare in der Bekämpfung von Geldwäsche: "Denn Notarinnen und Notare weltweit haben in den letzten Jahren auch viel Verantwortung in einem Bereich übernommen, der für die Bekämpfung insbesondere von organisierter Kriminalität wesentlich ist - und damit für die Sicherheit und Funktionsfähigkeit unseres Gemeinwesens: das Erkennen und Abwehren von Geldwäsche. Und dafür danke ich Ihnen sehr." Senatorin Dr. Badenberg unterstrich die Verantwortung und Chancen des Notariats, eine aktive Rolle in einer digital vernetzten und zunehmend globalisierten Gesellschaft zu übernehmen.

Prof. Dr. Jens Bormann hielt als Kongresspräsident eine Eröffnungsansprache und unterstrich die einzigartige Stellung des Notariats als öffentliches Amt, das in einer Zeit des digitalen Wandels als "Anker des Vertrauens" und "Garant für Freiheit" dient, wobei er die Notwendigkeit betonte, Standards in der Digitalisierung zu setzen, statt diesen nur zu folgen.

Der Nachmittag des ersten Kongresstages widmete sich schließlich dem Thema "Neue IT-Tools | Neue Horizonte - Notare im Mittelpunkt eines zukunftsfähigen digitalen Systems".

In Vorträgen und Podiumsdiskussionen wurde beleuchtet, wie innovative IT-Tools die Arbeit von Notarinnen und Notaren weltweit verändern. Diskutiert wurden auch Chancen und Risiken notarieller Online-Verfahren und der Einsatz künstlicher Intelligenz. Dabei wurde deutlich: Das Notariat entwickelt sich dynamisch weiter und bleibt auch im digitalen Zeitalter eine vertrauenswürdige Säule der vorsorgenden Rechtspflege.

Quelle: Bundesnotarkammer (ots)

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