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Die Welt im Umbruch: Colorado legalisiert Cannabis

Archivmeldung vom 07.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Florentine/Pixelio.de
Bild: Florentine/Pixelio.de

Am 1. Januar 2014 war es soweit: Cannabis-Befürworter auf der ganzen Welt schauten gespannt nach Colorado, wo seit Jahresbeginn der Verkauf, Erwerb und private Konsum von Marihuana zu nicht-medizinischen Zwecken offiziell erlaubt ist. Der Genuss der Pflanze katapultiert sich damit heraus aus der dunklen Ecke der illegalen Substanzen und wird erstmals auch in einem großen und industriestarken Land ein ganz legales Genussmittel.

Die Fürsprecher feierten dies mit sogenannten „Pot-Partys“. Live-Musik und eine ausgelassene Stimmung vor den ersten Coffeeshops zeichneten ein positives Bild von der Umsetzung des neuen Gesetzes. Und auch die Geschäfte, denen es per Lizenz erlaubt ist, Cannabis zu verkaufen, können sich durchaus sehen lassen: Keine Spur von verwinkelten Ecken und engen Nischen wie in Head-Shops oder dem lasterhaften und neblig-düsteren Treiben in den Opiumhöhlen des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.

Der moderne Coffeeshop ist Begegnungsstätte und Designlocation zugleich

In verschiedenen Glasvitrinen werden die unterschiedlichen Cannabisblüten gut beleuchtet ausgestellt. Der Konsument wählt seine Sorte, erhält wichtige Informationen und diskutiert mit Gleichgesinnten. Dies wirft einen interessanten Blick auf die Zukunft der Pflanze, deren Geschichte schon über 5000 Jahre zurückreicht.

Neue Chancen für die Wirtschaft

War es in der Geschichte speziell der medizinische Nutzen, der das Interesse der Menschen weckte, kommen bei der aktuellen Legalisierung, wie sie auch unlängst in Uruguay stattfand, neben einer Debatte um die Entmachtung von Drogenkartellen auch wirtschaftliche Interessen ins Spiel. Die Legalisierung von Cannabis wird einen rasanten Anstieg des Geschäftes mit der Hanf-Pflanze in den USA bedeuten. Schätzungen zufolge soll mit dem Anbau und Verkauf der Umsatz allein im Jahr 2014 um 64 Prozent auf 2,34 Mrd. Dollar steigen. Bis 2018 erhofft man die 10 Mrd. Dollar Grenze zu überschreiten. Und mit jedem legal investierten Dollar wachsen die Steuereinnahmen des Staates. Neben den Coffeeshops, die vor Ort für den Verkauf von Cannabis und dessen Erzeugnissen sorgen, wird auch der Internethandel eine ganz neue Blüte erleben. Bietet er doch die Möglichkeit, einfach und anonym, Cannabissamen für den heimischen Anbau zu erwerben. Europäische Shops wie Sensi Seeds aus den Niederlanden zeigen, wie es geht. Der Vielfalt sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. Schon der Anfänger kann mit pflegeleichten und schnell blühenden Autoflowering Seeds rasche und ergiebige Erfolge feiern. In Colorado kann sich nun jeder Hobbygärtner ausprobieren. Aber Vorsicht: Es dürfen von den bis zu sechs Pflanzen, die privat angepflanzt werden dürfen, nur maximal drei gleichzeitig blühen, der Verkauf ist nur in den lizensierten Coffeeshops erlaubt und auch der Konsum darf nur im privaten Rahmen stattfinden. Sollte der neue Umgang mit Cannabis in Colorado nachweisbare Erfolge verbuchen, könnten auch andere Staaten nachziehen. Washington steht schon jetzt als der zweite Staat fest, in dem innerhalb dieses Jahres Cannabis legal erhältlich sein wird. Alaska könnte ebenfalls noch dieses Jahr eine ähnliche Regelung zur Abstimmung stellen.

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