Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Berichte Vermischtes Liebig14: Auseinandersetzungen und Sachbeschädigungen während und nach der Demonstration

Liebig14: Auseinandersetzungen und Sachbeschädigungen während und nach der Demonstration

Archivmeldung vom 03.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: liebig14.blogsport.de
Bild: liebig14.blogsport.de

Gestern in den frühen Morgenstunden begannen Einheiten der Polizei das Stadtviertel rund um die Liebig14 weiträumig abzusperren. Trotz Anweisung durch das Landgericht am Dienstagabend, kam der Gerichtsvollzieher der Aufforderung im erklärten Einverständnis mit den Bewohner_innen das Haus zu besichtigen, um sich von der Rechtsunwirksamkeit der ausgestellten Räumungstitel zu überzeugen, nicht nach. „Offensichtlich ging es Senator Körting darum, einen bereits angeordneten Polizeieinsatz mit allen Mitteln durchzusetzen – auch gegen geltende Gesetze.“ so einer der geräumten Bewohner.

Den ganzen Tag über fanden im gesamten Stadtgebiet vielfältige Aktionen statt. Nicht nur in Friedrichshain-Kreuzberg, sondern auch in Schöneberg und Neukölln fanden mehrere Demonstrationen, Flashmobs und Kunstaktionen statt. Die Ringbahn beispielsweise nutzten Aktivist_innen um mit Sesseln, Sofas und anderem Interieur auf die Problematik der Mietverdrängung aufmerksam zu machen. Außerdem kam es in zahlreichen anderen Städten, wie beispielsweise in Göttingen, Hamburg, Tübingen und Kopenhagen zu Solidaritätsprotesten.

Die Bewohner_innen drängten bis zum Schluss auf Verhandlungen und wurden von der Berliner Politik ignoriert. Trotz öffentlicher Äußerungen man wolle ein Ersatzobjekt zur Verfügung stellen – insbesondere Schulz (Grüne) und Zimmermann (SPD) – wurde dem Kulturprojekt ein solches Angebot nicht gemacht.
Die außerordentlich große Demonstration, welche am Abend am Boxhagener Platz startete, machte deutlich, dass tausende Menschen die Ignoranz der Stadtpolitik, die Selbstherrlichkeit Körtings und seiner uniformierten Schergen satt haben. „Wir wollten eine friedliche Lösung. Mit einer Räumung durch Spezialeinheiten und mehrere tausend cops hat sich das erledigt. Sie wurden gewarnt. Nun ist es an uns die Stadtentwicklung in unsere eigenen Hände nehmen. Ständig steigende Mieten? Stahl, Glas und Beton überall? Nicht mit uns! Designershops, Luxuslofts, staatliche Institutionen – wir kommen!“ hieß es in einem spontan über Megaphon gehaltenen Redebeitrag.

 

Nachdem die Demonstration aufgrund massiver Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmer_innen und Polizeikräften auf der Warschauer Straße aufgelöst wurde, zogen mehr als eintausend wütende Menschen Richtung Mitte. Es fiel auf: Gezielt wurden schicke Ladengeschäfte, Einrichtungen und Werbeflächen der BVG, sowie Polizeifahrzeuge angegriffen. In einer Mitteilung auf liebig14.blogsport.de heißt es: "Berliner Politker_innen und Polizei haben diese Eskalation zu verantworten. Einziges Ziel: Den privaten Profit einer einzelnen Immobiliengesellschaft mit aller Gewalt durchzusetzen."

Bewohner_innen und Unterstützer_innen der Liebig14 werden keine Ruhe geben. Weitere Protestaktionen werden folgen. „Wir werden laut sein und weiter für eine bunte und vielfältige Stadt kämpfen. Körting und alle die Profit mit Verdrängung machen können sich warm anziehen!“ so eine ehemalige Bewohnerin wütend.

Quelle: liebig14.blogsport.de

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte offen in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige