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Riesen-Streik am Montag: Es geht nur ums Geld – nicht gegen Regierung

Archivmeldung vom 25.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: efes / Pixabay / AUF1 / Eigenes Werk
Bild: efes / Pixabay / AUF1 / Eigenes Werk

Deutschland droht am Montag, ab 0 Uhr, ein völliges Verkehrschaos. Was die deutsche Eisenbahn- und die Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Tateinheit mit Verdi vorhaben, kommt einem faktischen Generalstreik gleich, wenn man die Folgen für Logistik und Wirtschaft einpreist. Dies berichtet das Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet das Portal: "Wenig überraschend und vollauf deutschland-typisch, dreht sich der Protest natürlich nicht etwa um eine ruinöse Energiepolitik, Inflation oder Steuerirrsinn. Sondern es geht allein um schnöde Lohnerhöhungen.

Der als „gemeinsamer Warnstreik” euphemisierte Aufruf der Gewerkschaften, der zur Lahmlegung des gesamten Verkehrs führen dürfte, hat bereits im Vorfeld gravierende Folgen ausgelöst: So kündigte die Deutsche Bahn an, den Fernverkehr am Montag komplett einzustellen, und machte ihre Kunden auch gleich darauf gefasst, dass sich „die Streikfolgen auch noch am Dienstag auf den Bahnverkehr auswirken” würden.

Praktisch nirgendwo mehr Nahverkehr

Die Landesregierung im Haupttransitland Nordrhein-Westfalen beschloss deswegen bereits, das Sonntagsfahrtverbot für LKW faktisch außer Kraft zu setzen. Ein Notfahrplan hält man bei der Bahn für sinnlos: „Es nützt ja nichts, eine kurze Strecke mit einem Intercity oder einem ICE zu fahren, weil man einen Lokführer hat, und der Zug dann irgendwo stehen bleibt, weil das Stellwerk bestreikt wird“, erklärte ein Bahnsprecher. In Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen wird es de facto auch keinen Nahverkehr geben.

Der Passagierverkehr an den Flughäfen in Frankfurt und München wird zum Erliegen kommen, so dass auch der Flugverkehr praktisch lahmgelegt wird. Die Binnenschifffahrt wird mindestens stark eingeschränkt werden, weil der Hamburger Hafen und Schleusen auf wichtigen Wasserstraßen bestreikt werden.

Verkehrschaos mit Klimaterror inklusive

Dies dürfte wiederum zu heillos überfüllten Straßen mit entsprechenden Folgen führen. In Bayern müssen Schüler, die keine andere Fahrtmöglichkeit haben, gar nicht erst zur Schule. Viele Firmen und Behörden bleiben geschlossen, weil Großteile der Belegschaft nicht zur Arbeit kommen können.

Und zu allem Überfluss haben auch noch die Klimaterroristen der „Letzten Generation“ angekündigt, neuralgische Verkehrsknotenpunkte mit ihren kriminellen Aktionen zu blockieren. Kurzum: Am Montag dürfte es konsequenter und umfassender denn je deutschlandweit heißen: „Nichts geht mehr“. Also eine Art Generalstreik – etwas, das bislang weder bei Corona noch bei den destruktiven Auswirkungen der linksgrünen Energiepolitik auch nur diskutiert oder für möglich gehalten wurde.

10,5 Prozent mehr Geld gefordert

Die EVG verlangt von mehreren Unternehmen, unter anderem der Deutschen Bahn, mehr Geld, Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat für die 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen. Ob es bei dem einen Streiktag bleibt, ist derzeit unklar, die Gewerkschaften ließen keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit zu weiteren Arbeitsniederlegungen.

Bei den Bürgern gibt es neben Kritik doch auch viel Verständnis für den Streik: Einer „Bild“-Umfrage zufolge, an der bis zum Wochenende über 80.000 Menschen teilnahmen, erklärten 45 Prozent, Verständnis für die Streikenden zu haben, 46 Prozent hielten den Streik nicht für die geeignete Lösung. 59 Prozent meinten, der Streik habe für sie keine Einschränkungen, bei 25 Prozent ist dies der Fall und 16 Prozent konnten noch rechtzeitig umdisponieren.

Jede Menge Verständnis

Dafür, dass in Deutschland so viel vom öffentlichen Dienst anhängt, ist das Verständnis also erstaunlich hoch. Das Verständnis für die von der Inflation betroffenen Arbeitnehmer ist weit verbreitet, die volkswirtschaftlichen Auswirkungen sind den meisten jedoch offenbar nicht bewusst. Noch verwunderlicher ist, dass es in diesem Land mühelos möglich ist, einen faktischen Generalstreik durchzuführen, wenn es um höhere Lohnforderungen geht, nicht aber gegen die eigentlichen Ursachen der ökonomischen Misere.

Denn der Grund für diesen Rekordstreik ist nicht etwa der Überdruss mit einem erratischen Regierungshandeln; auch nicht der Unmut einer flächendeckenden außerparlamentarischen Opposition, die hier endlich die Massen auf die Straßen treibt, wofür die aktuellen Lohnforderungen der Gewerkschaften nur den äußeren Rahmen oder Vorwand bieten (so wie dies aktuell etwa in Frankreich mit Macrons Rentenreform der Fall ist).

Kein Rütteln am System

Die Deutschen streiken nicht für weniger Steuern und Abgaben, nicht für ein Ende der Inflationspolitik, nicht gegen den Klima-Irrsinn, gegen faktische Enteignung, gegen den selbstzerstörerischen Atomausstieg, gegen das Verbot von Verbrennermotoren und Gasheizungen oder für den sofortigen Stopp der eskalativen Waffenlieferungen an die Ukraine.

Nein: Hier geht es wirklich nur um ein paar Kröten mehr – und mehr nicht. Ein Netzkommentar brachte es dieser Tage auf den Punkt: „Die (deutschen) Gewerkschaften sind eben Gratismutschaften – tief versteckt in den Enddarmregioen der politischen Kaste”."

Quelle: AUF1.info

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