Kirchentags-Einsatz der Johanniter: 10.000 mutige, starke und beherzte Stunden
Mit der Abreise von rund 150.000 Besuchern ging heute der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 30. April bis 4. Mai in Hannover zu Ende. Für die Johanniter aus verschiedenen Verbänden des Bundesgebiets war der Einsatz auch dieses Mal Ehrensache.
Mehr als 300 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und ihrer verbandseigenen Johanniter-Jugend waren vor Ort und sorgten im Sanitätsdienst, in den Fahr- und Begleitdiensten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sowie in der Kinderbetreuung für das Wohl und die Versorgung der Gäste - rund 10.000 Helferstunden kamen dabei zusammen.
"Als Johanniter erleben und verstehen wir uns als zuverlässigen Teil der Kirchentagsbewegung und tragen immer wieder sehr gern zum Gelingen des Deutschen Evangelischen Kirchentags bei. Das diesjährige Motto "Mutig - stark - beherzt" erleben wir zudem in der täglichen Arbeit unserer Ehrenamtlichen. Entsprechend freuen wir uns, dass wir mit den vielen Tausend Besuchenden gemeinsam dieses große Fest des Glaubens feiern und sie unterstützen konnten", sagte Thomas Mähnert, der sich als Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe ausgiebig vor Ort informierte. "Uns ist sehr bewusst, dass wir nur gemeinsam mit diesen vielen helfenden Händen einen solchen Großeinsatz bewältigen können. Unser Dank geht an alle Helferinnen und Helfer, die sich hier ehrenamtlich engagieren!"
Insgesamt rund 1.000 Fälle zählten die mehr als 130 Einsatzkräfte des Sanitätsdienstes, in denen sie Erste Hilfe leisteten. Thorsten Ernst, Projektleiter für die Johanniter auf dem Kirchentag und Mitglied der Einsatzleitung fasst zusammen: "Die sommerlichen Temperaturen waren der Grund für einen Großteil der medizinischen Versorgungen, hier gab es insbesondere Mittwoch und Donnerstag einen erwartbaren Anstieg. Zumeist handelte es sich um Kreislaufbeschwerden", sagt Ernst. "Dazu kamen noch leichtere Verletzungen wie Verstauchungen, die wir ebenfalls direkt an den Unfallstellen versorgen konnten". Krankentransporte in die umliegenden Krankenhäuser gab es nur vereinzelt.
Der Johanniter-Fahrdienst leistete mit seinen 54 Fahrzeugen und 113 Helfenden mehr als 300 Fahrten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und machte auch vor dem Bordstein nicht Halt: Von dort begleiteten rund 170 Helfende der Johanniter-Jugend die Gäste bei Bedarf zwischen Unterkunft und an den Veranstaltungsorten sicher ans Ziel. Besonders am Ankunfts- und Abreisetag waren die Ehrenamtlichen verstärkt auch am Hauptbahnhof im Einsatz, um an- und abreisenden Kirchentagsbesuchern ihre Hilfe anzubieten. Unterstützt wurden 65 Gäste mit unterschiedlichen Einschränkungen. Die Johanniter-Jugend sicherte zudem von Donnerstag bis Samstag für 120 Kinder die Betreuung auf dem Messegelände.
"Wir sind mit dem Einsatz sehr zufrieden", sagt Johanniter-Projektleiter Thorsten Ernst "Die Zusammenarbeit aller Johanniter aus den verschiedenen Verbänden hat reibungslos funktioniert. Und das Engagement aller Helfenden an diesen fünf Tagen war beeindruckend. Auch wenn es kurzfristig zu Einsatzspitzen oder besonderen Einsatzsituationen kam, konnten wir diese sehr gut meistern. Trotz der Hitze und einigen Herausforderungen für die Logistik lief es weitestgehend reibungslos. Ein herzlicher Dank an alle, die mit dazu beigetragen haben, dass dieser Kirchentag ein gelungenes Fest und ein gelebtes Miteinander war."
Einen besonderen Moment erlebten die Johanniter darüber hinaus am Freitagabend: Bereits im Vorfeld des Kirchentags hatte die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. als eine von 36 Akteuren die Selbstverpflichtung "Mutig - stark - beherzt für unsere Demokratie" unterzeichnet. Nun konnte Johanniterin Anja Schollmeyer (Ortsverband Hannover-Wasserturm) auch live auf der Bühne daraus vortragen und die Haltung der Johanniter zur Demokratie in diesem Rahmen bekräftigen.
Quelle: Johanniter Unfall Hilfe e.V. (ots)