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“Kein Kind sollte Hunger leiden ….”

Archivmeldung vom 30.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Beitrag enthält am Ende des Textbereichs ein Video. Bild: ExtremNews
Der Beitrag enthält am Ende des Textbereichs ein Video. Bild: ExtremNews

… das ist der Gedanke, mit dem die Marburger Tafel e.V. im benachbarten Stadtallendorf ein Projekt ins Leben gerufen hat, um speziell die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit einer ausgewogenen Palette an Lebensmitteln zu gewährleisten. Eine Initiative, die nicht nur die Leistungen von Kindern in der Schule fördert, sondern die selbst auch Schule machen sollte. Dieser Meinung ist u.a. auch die “Marburger Taditionsmolkerei”, die dem Projekt Milch aus eigener Produktion zur Verfügung gestellt hat. Für ExtremNews war Herbert Jost/Hof in Stadtallendorf und Marburg und sprach dort mit Waltraud Dorn von der “Kindertafel” und Hans-Werner Wege von der “Marburger Traditionsmolkerei”.

Seit Dezember 2007 bietet die “Kindertafel” in Stadtallendorf für Schüler/innen zwischen 6 und 16 Jahren an jedem Freitag zwischen 12:30 Uhr und 14:00 Uhr die Möglichkeit, das Angebot ihrer Elternhäuser an Speisen und Getränken durch ein “Grundpaket” an Nahrungsmitteln aufzustocken. Enthalten sind darin Brot, Butter oder Margarine, Käse und Wurst, Marmelade oder Honig, Milch oder Kakao, Joghurt, Obst und eine Kleinigkeit zum Naschen. All diese Lebensmittel werden vom Einzelhandel oder direkt von Produzenten zur Verfügung gestellt, um die Ernährung der Kinder zu bereichern und zu ergänzen.
Es geht den Frauen und Männern der “Marburger Tafel”, die in Stadtallendorf dieses spezielle Angebot für Kinder und Jugendliche eingerichtet haben, nicht darum, bedürftigen Familien zu belehren, sondern sie in ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen, mit geringem Verdienst den Kindern die bestmögliche Versorgung angedeihen zu lassen. Dass für dieses Angebot Stadtallendorf gewählt wurde, erklärt sich aus der Bevölkerungsstruktur der Stadt: Es ist eine traditionelle Arbeiterstadt mit einem hohen Anteil an Familien mit Migrationshintergrund.

Sie haben inzwischen die Initiative gut angenommen. Rund 100 Kinder und Jugendliche werden wöchentlich durch die “Kindertafel” versorgt. Leider, so hat Waltraud Dorn erfahren, die die Arbeit der Tafel in Stadtallendorf koordiniert, scheuen deutsche Familien noch immer davor zurück, ihren Kindern auch diese Unterstützung zukommen zu lassen. Meist ist es Scham, die Eltern letztlich davor zurückschrecken lässt, ihren Kindern den Gang zur “Kindertafel” zu gehen. Dabei ist längst klar, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft nicht genügend Geld zur Verfügung haben, um für alle Kosten der Familie aufzukommen, ohne dass irgendein Versäumnis oder Versagen ihrerseits dazu beigetragen haben muss.
Wer möchte, dass seine Kinder die Unterstätzung der Tafel in Anspruch nehmen, wird um einen Einkommensnachweis gebeten, um sicherzustellen, dass die gespendeten Lebensmittel in die richtigen Haushalte gelangen. Die Kinder bekommen dann eine Kennkarte, die außer dem Vornamen keine weiteren persönlichen Angaben enthält. Die Privatsphäre wird so gut wie möglich geschützt. Daher fanden auch unsere Filmaufnahmen nicht in Anwesenheit der Kinder statt.

Viele Geschäftsleute unterstützen bereits die Arbeit der Kindertafel, die seit kurzem auch durch ein Nachhilfe-Angebot ergänzt wird. Doch trotzdem ist es immer noch schwer, die Versorgung mit bestimmten Lebensmiteln dauerhaft sicherzustellen. Dazu gehören vor allem auch Milchprodukte.

Aus diesem Grund war die “Kindertafel” auch froh über das Angebot der “Marburger Traditonsmolkerei”, ein großzügig bemessenes Kontingent aus iher Milchproduktion zur Verfügung zu stellen. Umso mehr, da diese Milch durch ihr spezielles Produktionsverfahren besonders hochwertig ist, wie Geschäftsführer Hans-Werner Wege in unserem Interview erläutert.
Die Idee, der “Kindertafel” mit einer Sachspende unter die Arme zu greifen, wurde Ende 2012 geboren, als der Vorstand des Unternehmens sich entschloss, statt Geld in Weihnachts- und Neuhjahrswünsche zu investieren, es lieber einer guten Sache zu spenden. Dass die Wahl dabei auf die “Kindertafel” in Stadtallendorf gefallen ist, ist kein Zufall. Die “Marburger Traditionsmolkerei” ist auch auf anderen Gebieten aktiv, wenn es um Kinder und Jugendliche geht; so unterstützt sie beispielsweise den Fussball-Nachwuchs in der Stadt.

Text von Herbert Jost-Hof

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