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Obdachloser Max Bryan im Interview: Seine Ziele, seine Zukunft

Archivmeldung vom 15.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Obdachloser Max Bryan Bild: Facebook / Max Bryan
Obdachloser Max Bryan Bild: Facebook / Max Bryan

2 Jahre damals und 7 Wochen heute. Der Hamburger Obdachlose Max Bryan schmiedet trotz seiner erneuten Wohnungslosigkeit wieder große Pläne und will am 16. Juni auf den Steinfurther Gartenhof zurückkehren, wo er seinen ersten Film präsentiert, der von vielen schon mit Spannung erwartet wird. Im Interview kündigt Bryan zudem an, dass er an diesem Tag aller Wahrscheinlichkeit nach auch einen "Vertrag" bekommt, der seine Existenz langfristig sichern wird. Was er dafür tun muss, hat er aber nicht verraten und auch die gastgebende Familie will das jetzt wissen.

Auf der Suche nach einer Wohnung fuhr Max Bryan im Winter 2011 mit dem Fahrrad quer durch Deutschland und fand eine Bleibe auf dem Steinfurther Gartenhof, wo er bis zuletzt arbeitete und filmte. Eine "Chronik über den Gartenhof" wird gezeigt. Ein Zusammenschnitt aus 70 Stunden Langzeit-Doku.

Schon beeindruckend! Da lebt jemand 2 Jahre auf der Straße, setzt sich dann auf´s Fahrrad, fährt 1000 Kilometer und dreht nochmal 70 Stunden Film über den Gartenhof, wo er wie durch Zufall anstrandete. Wo nimmt der Mann den Mut her? "Vielleicht ist es Schicksal, vielleicht auch Bestimmung, dass alles so kam wie es passierte, dass nichts von alle dem gewollt war, dass ich zwar wollte, aber nicht konnte, im Angesicht meiner Feinde, die nur in mir selbst lebten". Diesen Satz hatte Max Bryan im Juli 2010 geschrieben und Bryan zeigt sich einsichtig, im Umgang mit seinen Schwächen, das tat er immer schon und er legt sie gnadenlos offen. Gerade hat er seinen 101. Bericht veröffentlicht.

Im Interview enthüllt er zudem auch ein paar seiner letzte Geheimnisse. Darunter auch, warum es sein Facebook überhaupt gibt und es sei die "Unumkehrbarkeit", die ihn voran treibe.

"Das Schreiben und Filmen hilft mir die Dinge zu verarbeiten und zu reflektieren, sie unumkehrbar zu machen". Denn das "öffentliche Wort" sei wie ein "Motor", der ihn zwinge auch den nächsten Schritt zu tun. "Wer 'A' sagt, muss auch 'B' sagen" und so setze er sich selbst unter Druck, "denn ich will ja niemanden enttäuschen", so Bryan im Interview.

Gemeint sind seine 500 Facebook-Freunde, die ihm zuletzt auch noch aus der Patsche halfen, als er ohne Geld und ohne Krankenversicherung in Hamburg zum Arzt musste und kein Rezept bekam. Seine zwei einzigen "Offline"-Freunde waren verreist und weil sein Geld aus den Hamburg-Jobs erst noch kommt, hing er "sprichwörtlich in der Luft", so sein Kommentar.

Spannend auch die Geschichte eines gewissen "Vertrages", was immer der nun beinhalten mag Angeblich kann er davon in Zukunft auch leben und Miete zahlen, doch was er dafür tun muss, hat er nicht gesagt. "Wenn ich versage, kann ich immer noch zurück und keiner wusste, was es war", begründet er die Zurückhaltung und irgendwie kann man das auch verstehen, weil wer will schon gerne verlieren.

"Mit etwas Glück" soll am Sonntag dann auch ein Mann im Publikum sitzen, der den Vertrag mit dabei hat. "Es wurde mir versprochen", schreibt Bryan in sein Tagebuch und spricht vom "wichtigsten Tag" seines Lebens.

Das komplette Interview, das Max Bryan "mein-suedhessen" gegeben hat, kann hier gelesen werden: http://www.mein-suedhessen.de/friedberg/freizeit/interview-mit-max-bryan-d18753.html

Unterstützung erfährt Max Bryan auch durch den Österreicher Chansonisten Manfred Grössler, der zur Filmpremiere am 16. Juni aus Graz anreist und vor Ort mit dabei ist.

Quelle: (VL) fernsehforum.com (News4Press)

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