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Literatur gehört in den Unterricht

Archivmeldung vom 11.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Ernst Klett Sprachen GmbH/www.Thomas-Weccard.de"
Bild: "obs/Ernst Klett Sprachen GmbH/www.Thomas-Weccard.de"

Das Thema Lesekompetenz erfordert immer mehr Aufmerksamkeit und verlangt nach einer langfristigen Lösung. Wie soll man diese Problematik bei zunehmend heterogenen Klassen, unzureichender Unterrichtsversorgung, der aufwändigen Umsetzung des Digitalpakts und allem, was die deutsche Schullandschaft noch in Atem hält, nachhaltig in den Griff bekommen?

Aktuell lenkt die jüngste PISA-Studie, deren Ergebnisse bestätigen, dass die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler hierzulande tendenziell schwindet, wieder die Aufmerksamkeit auf das Essenzielle: Kernkompetenzen wie Lesen und Schreiben rücken wieder in den Fokus, denn darauf baut der weitere Bildungsweg eines jeden Kindes auf. Laut der PISA-Studie kann hingegen in Deutschland jeder fünfte Fünfzehnjährige nicht einmal auf Grundschulniveau lesen. Leseförderung sollte folglich ein dominierendes Thema der Bildungslandschaft sein und die Idee eines "nationalen Lese-Paktes" nicht nur eine Forderung bleiben. Der gezielte Einsatz von Literatur im Unterricht ist eine reale Chance, die Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern und so langfristig sogar funktionale Analphabeten zu mindern. Ein klarer Ansatz dafür ist die aktive Unterstützung von Schulen und Lehrkräften, um das literarische Lesen im Unterricht zu wahren, denn oftmals ist genau dies die Herausforderung - begründet durch heterogene Klassen und den unterschiedlichen Leseverhalten der Schülerinnen und Schüler.

Um allen Kindern und Jugendlichen einen optimalen Zugang zu Literatur zu ermöglichen, bedarf es binnendifferenzierter Angebote und Lesestoff, der auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Insbesondere leseschwache, oder in geringem Maße literaturaffine Schülerinnen und Schüler, müssen eigens abgeholt werden.

"Wir versuchen seit Jahren die Leseförderung - gerade im Fach Deutsch und im Fremdsprachenunterricht - voranzutreiben und bieten Unterrichtenden immer wieder neuen Input, entwickeln neue Lesereihen und empfehlen verschiedene Ansätze, wie Literatur sich gewinnbringend für den Unterricht manifestieren kann. Wir sponsern Literaturwettbewerbe und unterstützen diverse Lese-Initiativen. Die Lesekompetenz muss gezielt trainiert werden und dazu bekommen Lehrkräfte unsere Unterstützung. Als Verlag sind wir der Bildung verpflichtet und sind genau eines dieser Akteure, die Dr. Jörg F. Maas (Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen) bei der Realisierung eines nationalen Lesepaktes zum Handeln auffordert. Denn das ist in der Tat der Schlüssel zu erstklassiger Bildung", erklärt Elizabeth Webster, Geschäftsführerin des Ernst Klett Sprachen Verlags.

Literatur schärft nicht nur Sprach- und Lesekompetenz, sondern auch die Sinne

Wie sieht der ideale Sprachunterricht aus? Neben der Vermittlung von schriftlichen und mündlichen Kompetenzen sollte das Lesen als fester und wichtiger Bestandteil gelten, und zwar von Beginn an. Durch den Einsatz von Lektüren im Unterricht verbessern Schülerinnen und Schüler nicht nur kontinuierlich ihre sprachlichen Fertigkeiten und trainieren die Lesekompetenz, sie können durch die Lektüre über gesellschaftliche Themen reflektieren, Identifikationsmöglichkeiten finden, aber auch etwas über andere "Welten" erfahren.

Das literarische Lesen ist gewissermaßen prägend für ihren Lebensweg - vor allem für den schulischen. Die Auseinandersetzung mit Literatur in der Schule darf daher keinesfalls aufgrund verändernder Strukturen in der Bildung herabgesetzt werden. Nicht alle Kinder sind von Grund auf literaturaffin und können beispielsweise auf schöne Vorleseerfahrungen zurückgreifen, sie müssen durch neue Methoden an das literarische Lesen herangeführt werden. Der Ernst Klett Sprachen Verlag hat längst darauf reagiert und sein Programm durch neue Lesereihen und moderne Ansätze erweitert: das Genre Comic mit klassischen Texten zu verbinden, oder Lektüren - erzählt in unterschiedlichen Perspektiven und Leseniveaus. Insbesondere werden Lehrkräfte mit umfangreichen Begleitmaterialien und Handreichungen unterstützt, die eine zusätzliche zeitintensive Unterrichtsvorbereitung erübrigen. Neue Konzepte für die Grundschule, für die Sekundarstufe, für den Einstieg in eine Fremdsprache, aber auch für Fortgeschnittene - für jeden Lesebedarf gibt es das richtige Konzept.

Differenziertes Lesen in der Grundschule

Eine neue Lektürereihe für Schülerinnen und Schüler der Primarstufe mit unterschiedlichen Lesekompetenzen erscheint im Frühjahr 2020. Die Lektürereihe soll sowohl Kinder abholen, die langsamer lernen und zu Hause kein leichtes Leseumfeld haben, als auch Kinder, die schneller lernen und kein Problem damit haben, Lesestoff zu finden. Denn eine Differenzierung muss zwangsläufig auch in der Grundschulliteratur stattfinden. Durch zwei Perspektiven werden zwei unterschiedliche Lesestufen bedient. Während Lektüren für die Primarstufe lediglich sprachlich differenziert sind, sodass die Schülerinnen und Schüler immer nur die eine Geschichte in einer der Lesestufen lesen können, kann durch das Zwei-in-eins-Prinzip progressiv das ganze Buch gelesen werden und nicht nur eine Lesestufe daraus. Hierdurch eignet sich die Lesereihe nicht nur im Unterricht, sondern auch zum Lesen für zu Hause. Zudem wird die Lesekompetenz so fortschreitend mithilfe spannender Literatur von bekannten Kinderbuchautorinnen und -autoren trainiert.

L'heure des livres: Französische Literatur als Klassenprojekt

Mitte Dezember erscheint beim Klett Sprachen Verlag für das Fach Französisch ein neuartiges Leseprojekt - L'heure des livres. Es eignet sich für Leseanfänger der ersten beiden Lernjahre im Fach Französisch. Hierzu gehört ein Stehsammler (coffret d'album), welcher im Klassenzimmer ausgestellt wird, und 10 kleine Bilderbücher (albums) mit ausgewählten Geschichten aus Originalliteratur beinhaltet. Die Geschichten werden eigenständig gelesen und in vier verschiedenen Ateliers weiter behandelt. Das Leseprojekt bietet vielfältige Möglichkeiten, um wichtige Sprachkompetenzen damit zu verknüpfen: Schreiben, Wortschatz, kreative Gestaltung, Präsentieren, u.v.m. Die Idee stammt von Uta Grasse, die selbst Französischlehrerin ist. Für die "Lesewerkstatt" an ihrer Schule stellte sie ein Stück französische Lebenswirklichkeit in Form einer großen Bücherkiste voller kleiner Alben zusammen und tüftelte anschließend an Materialien für das gezielte Lesetraining. Begleitend dazu wurde das Dossier pédagogique L'heure des livres entwickelt. Es enthält eine praktische Anleitung zu den Ateliers und Unterrichtsmaterialien zu den albums, die bei der Realisierung unterschiedlicher Lesevorhaben unterstützen. Zudem hat der Verlag ein Erklärvideo für Unterrichtende produziert, in dem die Redakteurin das Projekt ausführlich erklärt.

Packende Formate für die Oberstufe

Für die Oberstufe oder für Fortgeschrittene empfiehlt der Verlag didaktisierten Lesestoff mit aktuellen Themen, die viel Diskussionsstoff bieten oder in Form von Theaterstücken gelesen werden können. So zum Beispiel die Schulausgabe des Stücks "Terror" von Ferdinand von Schirach mit Annotationen. Für höhere Klassen oder Fortgeschrittene werden Lektüren mit den großen Themen "Identitätsfindung" oder "erwachsen werden" nahegelegt. Auch mediale Themen wie "Klimawandel" oder ebenso sehr aktuell, das Thema "Inklusion", sind im Lektüreangebot enthalten. Mithilfe einer guten Lektüre können solche Themen in der Klasse kritisch, aber auch empathisch aufgearbeitet werden. Spätestens seit Greta Thunberg ist Schülerinnen und Schülern der Begriff "Asperger-Autismus" geläufig. Der Roman "Buenos Días, Laia", wurde im vergangenen Jahr mit dem spanischen Jugendpreis "Premio Jordi Sierra y Fabra" ausgezeichnet und wird vom Verlag für den Spanischunterricht (Niveau B1) empfohlen. Durch eine bewegende Geschichte erfahren Jugendliche durch die Augen der Protagonistin, wie wichtig die Anerkennung und die Akzeptanz eines jeden Menschen als Mitglied der Gesellschaft heutzutage ist, und eigentlich selbstverständlich sein sollte.

Zum Thema "Lesen im Sprachunterricht" bietet der Verlag kostenfrei, das ganze Jahr über praxisnahe Online-Seminare mit diversen Schwerpunkten an. Lehrkräfte erhalten umfangreiche Informationen zu den verschiedenen Lesereihen, wie sie diese optimal für ihren Unterricht nutzen können und welcher Titel sich am besten für ihre Klasse eignet.

Quelle: Ernst Klett Sprachen GmbH (ots)


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