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75-Jährige Oma verhaftet, weil sie Lauterbach entführen wollte

Archivmeldung vom 17.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die "Terror-Oma" Bild: Screenshot: Bild.de / RT
Die "Terror-Oma" Bild: Screenshot: Bild.de / RT

Während Pipelines in Deutschland gesprengt oder von immer verrückteren Klimafanatikern blockiert werden, die auch den Straßenverkehr lahmlegen oder Kunstwerke beschmieren, und man jederzeit auf islamistische Anschläge gefasst sein muss, zeigen die deutschen Strafverfolgungsbehörden, wo die wahre Gefahren in diesem Land lauern. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "In Sachsen wurde am Donnerstag eine 75-jährige pensionierte Lehrerin wie eine Schwerverbrecherin festgenommen, die man offenbar für eine Art Terrorpatin hält – weil sie den “Umsturz” plante und Gesundheitsminister Karl Lauterbach entführen wollte.

Elisabeth R. soll der Reichsbürgerszene angehören und die Anführerin von vier weiteren Verdächtigen sein, die bereits im April in Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Bayern und Niedersachsen verhaftet wurden. Sechs Monate später will die geballte Staatsmacht in ihr nun also die angebliche Rädelsführerin eines „hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund“ ausgemacht haben, bei dem, wie es aus Ermittlerkreisen heißt, Gesundheitsminister Karl Lauterbach entführt, durch “Herbeiführung eines bundesweiten Blackouts” (!) bürgerkriegsartige Zustände herbeigeführt und die Bundesregierung gestürzt werden sollte.

Fragen, die sich hier zu allererst aufdrängten, lauten: Wer wollte ausgerechnet Karl Lauterbach entführen und zu welchem Zweck (zahlte für ihn irgendeiner Lösegeld?) – und vor allem: Braucht man zur “Herbeiführen eines Blackouts” eine Terrororganisation – oder sorgt dafür nicht schon die Bundesregierung selbst?

Spezialkommando eskortiert weißhaarige Seniorin in U-Haft

Die hilflos wirkende Seniorin jedenfalls, die wie eine Serienkillerin oder ein Terror-Pate theatralisch vor den zugeladenen Medien per Heli zur Generalbundesanwaltschaft nach Karlsruhe geflogen wurde und dort von einer Spezialeinheit eskoriert, mit einem Kartoffelsack voller Habseligkeiten in die U-Haft geleitet wurde, soll Vorgaben gemacht haben, um die “Pläne der Gruppe voranzutreiben” und zu “koordinieren”.

Sie sei außerdem beim Beschaffen von Waffen und Sprengstoff “eingebunden gewesen”, so die Ermittler, und habe “mehrfach eine rasche Umsetzung des Vorhabens” eingefordert, “konkrete Terminvorstellungen” genannt und soll auch noch “Rekrutierungsgespräche mit potenziellen Mitgliedern der Gruppe” geführt haben.

Verdächtige aus der Reichsbürger-Szene

Man kann nur staunen, was die bei ihrer Verhaftung zwar gebrechlich erscheinende, aber offenbar ja äußerst aktive und rüstige Ex-Lehrerin, die dem Vernehmen nach früher Theologie-Professorin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz war und der man wegen ihrer politischen Gesinnung bereits die Pension aberkannt hatte, alles zustande gebracht haben soll. Die Gruppe, die sie angeführt haben soll, zählt sich offenbar zur Reichsbürgerszene, die der Bundesrepublik Deutschland die staatliche Legitimität abspricht und behauptet, Deutschland existiere nach wie vor auf Grundlage der Verfassung des 1871 gegründeten Deutschen Reiches.

Allerdings scheint auch der Staatsanwaltschaft der ganze angebliche Plan der Gruppe allenfalls schemenhaft bekannt zu sein. Was genau R. und ihre angeblichen Rädelsführer etwa mit dem verhinderten Entführungsopfer Lauterbach vorhatten, ist unbekannt. Die Sprecherin der Generalbundesanwaltschaft sprach in Bezug auf die beabsichtigte Entführung auch von einem eher „abstrakten Plan“.

“Abstrakter Plan”

Es soll an dieser Stelle nicht darum gehen, die ahistorische, lächerliche und indiskutable Ideologie zu rechtfertigen, der die Reichsbürgerszene sich anscheinend verschrieben haben. Man kann sich bloß einfach des Eindrucks nicht erwehren, dass hier nach bewährtem Muster im Dienste der Aufbauschen der “rechten Bedrohung” wieder mal aus wenigen Wirrköpfen eine staatsgefährdende Organisation gemacht werden soll, wo es wahrlich größere Gefahren für dieses Land gibt.

Hier hat man aber offenbar ein paar Leute ausfindig gemacht, die dem Staat als dankbare Opfer herhalten können, um die Handlungsfähigkeit zu demonstrieren, die er sonst so oft vermissen lässt. Was allerdings schwerer wiegt, ist die offensichtliche Niederschwelligkeit, mit der Bürger, die der falschen “Szene” angehören oder zugeordnet werden, aufgrund Hörensagen, diffuser Gedankenspiele (Stichwort “abstrakter Plan”) oder reiner Aussagedelikte heute zum Terroristen gestempelt werden und aus dem Verkehr gezogen werden können.

Jeder kann zum Staatsfeind werden

Mit der passenden “Einordnung” könnte so jeder Regierungskritiker, jeder Social-Media-Nutzer, jeder Journalist, der die falschen Triggerbegriffe verwendet, unter einen verheerenden Verdacht geraten, der in seiner Existenzvernichtung gipfelt. Vielleicht hat Elisabeth R. ja mehr verbrochen, als bisher bekannt ist, und der Generalbundesanwalt hat dies – etwa aus “ermittlungstaktischen Gründen” – bislang verschwiegen; möglich ist dies.

Solange aber nur solche oberflächlichen Hinweise auf ein angebliches schweres Verbrechen im Raum stehen, mutet das Vorgehen der Justizbehörden hier beunruhigend martialisch und polizeistaatlich an."

Quelle: Wochenblick

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