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Was ist Bitcoin? Auf der Suche nach einer objektiven Erklärung

Archivmeldung vom 17.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bitcoin (Symbolbild)
Bitcoin (Symbolbild)

Bild von MichaelWuensch auf Pixabay

Was ist Bitcoin? Die Antworten auf diese Frage unterscheiden sich teils drastisch, je nachdem, wer gefragt wird. Befürworter des »magischen Internetgeldes« sehen in Bitcoin eine dezentrale Zukunft, in der die Macht über das (eigene) Geld nicht mehr beim Staat liegt. Kritiker sehen lediglich Spekulation und eine Blase, welche zum Platzen verurteilt sei.

Es scheint einen Versuch wert, eine Bitcoin-Erklärung zu finden, welche einen objektiv-rationalen Weg begeht.

Dezentral, öffentlich, transparent

Bitcoin (BTC) ist die erste und größte, dezentrale Kryptowährung. Diese digitale Währung ermöglicht einen Peer-to-Peer Werttransfer ohne das Mitwirken von Dritten. Ermöglicht wird das durch ein dezentrales Protokoll, Kryptografie und dem globalen Konsensmechanismus.

BTC ist also digitales Geld. Unabhängig von Regierungen oder (Zentral-)Banken. Zahlungsabwicklungen finden auf der sogenannten Blockchain statt, ohne das Einwirken jedweder, zentralisierter Entitäten. Tiefergehend kann Bitcoin aber auch als politisch-philosophisches Wirtschaftssystem betrachtet werden.

Das Netzwerk selbst ist nun schon seit 2009 in Betrieb. Erschaffen wurde Bitcoin dabei von einem oder mehreren unbekannten Entwicklern. Unter dem Pseudonym »Satoshi Nakamoto« wurde das Prinzip von Bitcoin erstmals 2008 erklärt. Die Kryptowährung wurde, wie bereits erwähnt, mit dem Ziel erschaffen, ein weltweites, dezentrales Zahlungsmittel zu werden – ganz unter Ausschluss des Staates, der (Zentral-)Banken oder sonstigen Dritten.

Ein neuartiges »Internetgeld«

Im Schatten der Finanzkrise 2007/2008 entwickelt, ist Bitcoin heute ein Peer-to-Peer-Netzwerk, welches kontroverser kaum sein könnte. Nachvollziehbar. Denn die meisten Menschen scheinen eine schwere Zeit zu haben zu verstehen, wie etwas existieren und funktionieren kann, aber gleichzeitig keine zentrale Kontrollinstanz aufweist.

Hinter Bitcoin steht keine Organisation, kein Unternehmen. Es gibt keine einzelne Entität, welche Kontrolle über das Netzwerk hat. Es regiert der Programmcode und der sogenannte Konsensmechanismus Proof-of-Work (PoW, zu Deutsch: Arbeitsnachweis). Zahlungsabwicklungen und mehr werden auf der sogenannten Blockchain archiviert. Sozusagen einer öffentlichen, transparenten und Zensur-resistenten Datenbank, bestehend aus aneinandergereihten »Blöcken«.

Bitcoin ist für jeden nutzbar. Unabhängig von Intention und demografischen Merkmalen. Die Nutzung oder Teilnahme am Netzwerk benötigt keinerlei Erlaubnis und die pseudoanonyme Natur des Netzwerks schützt dabei die Privatsphäre.

Bitcoin und das Investoreninteresse

BTC selbst wird öffentlich gehandelt. Durch Angebot und Nachfrage wird ein Wert erzeugt, ähnlich wie bei Aktien oder auch Gold. Der Höchststand des Gegenwertes von BTC in US-Dollar lag im November 2021 bei 68.978 USD. Zum Zeitpunkt dieses Artikels wurde 1 BTC für unter 20.000 USD gehandelt. Die Volatilität von BTC und anderen Kryptowährungen ist eine der größten Kritikpunkte von traditionellen Ökonomen, gesetzlichen Regulatoren, Regierungen und Zentralbanken.

Hinzu kommt, dass sich Bitcoin nur schwer mit traditionellen Analysemethoden wie der Fundamentalanalyse bewerten lässt. Es gibt kein Unternehmen, kein Management und anders als bei Rohstoffen auch keine industrielle oder kommerzielle Anwendungszwecke. BTC will einfach nur digitales Geld sein. Ein weiterer Angriffspunkt für Kritiker, welche den Wert von BTC als reine Spekulation ansehen.

Institutionelle Investoren scheinen das anders zu sehen. Namhafte Finanzinstitutionen wie Goldman Sachs, JPMorgan Chase oder auch der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock stellen sich hinter Bitcoin. Sie loben BTC als »digitales Gold«, als »Schutz vor Inflation und Wertverlust« und mehr. Selten wird der immense Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks dabei erwähnt.

Mining und Stromverbrauch

Miner sind im Bitcoin-Netzwerk für die Archivierung von Transaktionen verantwortlich. Sie packen Transaktionen in die Blöcke, welche die Blockchain bilden. Dazu müssen komplexe, mathematische Rätsel gelöst werden. Der erste Miner, welcher das Rätsel löst, gewinnt einen Preis: den sogenannten Block Reward. Dieser liegt aktuell bei 12,50 BTC und halbiert sich automatisch alle 4 Jahre. Die nächste Halbierung steht 2024 ins Haus und bringt den neuen Block Reward auf 6,25 BTC.

Die Lösung der mathematischen Rätsel wird von Computern übernommen. Diese Computer benötigen Energie, viel Energie. Laut Angaben der Universität von Cambridge ca. 89,23 TWh pro Jahr. Das ist mehr Stromverbrauch, als kleinere Staaten wie die Schweiz aufweisen. Umweltbedenken kommen zum Vorschein. Bitcoin-Befürworter kontern mit dem Argument, dass BTC-Mining überschüssige und ansonsten verschwendete Energie aufbrauchen würde. So käme keine Neubelastung der Umwelt hinzu, da der verbrauchte Strom schon erzeugt wäre.

Was ist Bitcoin denn nun?

Was ist Bitcoin? Auf diese Frage finden sich zahlreiche Antworten. Die meisten sind geprägt von subjektiven Eindrücken, von Emotionen. Oftmals hängt dies mit Investments in BTC zusammen. Und wer würde schon sein eigenes Investment schlechtreden wollen? Objektiv betrachtet, ist Bitcoin genau das, was Satoshi Nakamoto 2008 vorstellte: ein dezentrales, öffentliches, transparentes und Zensur-resistentes Peer-to-Peer Zahlungsnetzwerk, welches sich jedwedem Einfluss von außen entzieht.

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