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Behördenwillkür: Dresden setzt ganzes Studenten-Hochhaus unter Quarantäne nach Tod eines Inders

Archivmeldung vom 04.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Gefängnis, Gefängniszelle, Gefangener und hinter Gittern (Symbolbild)
Gefängnis, Gefängniszelle, Gefangener und hinter Gittern (Symbolbild)

Bild: Pixabay / Alex Van

Mediale Panikmache wirkt offensichtlich: Noch ist völlig unklar, wie ansteckend oder gefährlich die „indische Variante“ des Corona-Virus – bzw. „Delta“, wie sie nunmehr heißt – überhaupt ist. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Aber seit Wochen kennt der Mainstream kein anderes Thema, macht etwa aus dem jahrelang bekannten Phänomen schwimmender Leichen im Ganges eine vermeintliche Corona-Folge oder manipuliert mit alten Fotos, um zu suggerieren, dort stürben die Menschen auf der Straße. In Sachsen führte dies nun zur Abriegelung eines ganzen Hochhauses, in dem zu Vollbetriebszeiten hunderte Studenten wohnen.

Umging Inder Einreisesperre und Quarantänepflicht?

Indien zählt für die deutschen Behörden derzeit als Hochinzidenzgebiet (obwohl diese derzeit nur bei 64,7 je 100.000 Einwohner liegt) und Virusvarianten-Gebiet. Neben einer Quarantänepflicht für Einreisende bedeutet dies zudem ein Beförderungsverbot für den Personenverkehr per Zug, Bus, Schiff und Flug aus diesen Ländern bei der Einreise nach Deutschland.

Trotzdem konnte der Inder nach Deutschland einreisen – und es ist nicht gerade wahrscheinlich, dass die weite Strecke mit dem Auto zurückgelegt wurde. Bei der Ankunft hatte er zunächst offenbar keine Symptome, wurde allerdings danach so schwer krank, dass er seine mutmaßliche Corona-Infektion nicht überlebte.

Alle Studenten im Wohnheim müssen in Quarantäne

Anstatt nur seine Kontaktpersonen näher zu beobachten, probiert es die Stadt Dresden mit den Vorschlaghammer. Denn sie befiehlt nun allen Bewohnern des 14-stöckigen Hochhauses, mindestens bis Dienstag in Quarantäne zu bleiben. Bis dahin sollten ihre Zwangstests, denen sie sich am heutigen Freitag unterziehen müssen, ausgewertet sein. Dabei wird kein Unterschied gemacht, ob sie mit dem verstorbenen Inder Kontakt hatten oder nicht. Im Haus leben hauptsächlich Studenten – und zwar aus aller Herren Länder.

Eine genaue Anzahl, wie viele Menschen von der einschneidenden Maßnahme betroffen sind, wurde nicht bekannt gegeben. Da die TU Dresden wie viele andere Hochschulen in Deutschland zahlreiche Vorlesungen derzeit über das „Distance Learning“ abhält, lässt sich der Belegungsgrad auch nicht aus dem Kontext erschließen. Eines ist klar: Zu Nicht-Pandemiezeiten träfe es wohl hunderte Bewohner. Das Alter des Verstorbenen und die Antwort auf die Frage, ob es sich um einen Studenten handelt, ist ebenso unbekannt.

„Virusvariante“ beim Verstorbenen bisher nur Verdacht

Dabei wissen die Behörden noch nicht einmal, ob der Mann an einer Virusvariante litt. Wie die „Bild“ berichtet, ist dies nur ein bloßer Verdacht der Behörden. Ein Sprecher des Gesundheitsamtes kommentiert das Ratespiel lapidar mit den Worten: „Dieser sehr schnelle Verlauf begründet den Verdacht, dass die Infektion auf eine Virusvariante zurückzuführen ist.“

Angeblich soll der Inder über einen guten Allgemeinzustand verfügt haben, zudem seien keine Vorerkrankungen amtskundig. Bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, darf niemand aus dem Haus raus – bestenfalls dürfen nur mehr die Bewohner rein, sich also quasi freiwillig in den Quarantäneblock begeben.

Polizei überwachte Hausarrest in der Nacht

Gerade für Studenten in einem Wohnheim, die nicht zwingend Bekannte in der Stadt haben, ist diese Maßnahme brutal. Das betroffene Studentenheim wirbt nämlich auf seiner Seite damit, besonders viele internationale Mieter zu haben. Damit sich auch wirklich keiner der angehenden Akademiker aus dem Gebäude schleicht, hielten Polizisten die ganze Nacht lang Wacht vor dem Hochhaus.

Hätte jemand versucht, den Hausarrest zu brechen, hätten die Behörden freilich einen weiteren „Vorteil“ bei der Maßnahmen-Eskalation gehabt. Denn just in Dresden gibt es seit einigen Monaten eine Art „Corona-Gefängnis“ für Quarantänebrecher – Wochenblick berichtete. Neben der Überwachung durch eine Exekutive ist jene Einrichtung zusätzlich durch Mauern gesichert – so als handle es sich um Schwerverbrecher.

Bei Mutationsverdacht drehen Behörden gerne frei

Gerade beim Verdacht auf mögliche „Virusvarianten“ reagieren die Behörden im gesamten deutschsprachigen Raum immer wieder mit besonders strikten Maßnahmen. Ein vergleichbares Beispiel fand sich im Feber und März in Österreich: Wegen einer letztendlich zweistelligen Zahl an Fällen der Südafrika-Mutation wanderte ein ganzer Bezirk wochenlang in den Corona-Knast und wurde in der Folge zu Europas größtem Impf-Testlabor. 

Quelle: Wochenblick

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