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AfD-Vorsitzende Petry schließt Kandidatur gegen Lucke aus

Archivmeldung vom 02.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Frauke Petry Bild: flickrview -  blu-news.org - CC BY-SA 2.0
Frauke Petry Bild: flickrview - blu-news.org - CC BY-SA 2.0

Die sächsiche AfD-Chefin Frauke Petry will sich nicht um den Alleinvorsitz der AfD bewerben. "Ich schließe eine Kandidatur gegen Bernd Lucke aus", sagte Petry der "Bild am Sonntag". Sie fügte aber hinzu: "Ich habe einen sehr guten Draht zur Basis. Bernd Lucke würde viele Probleme besser verstehen, wenn er ähnlich verwurzelt wäre."

Bis Dezember muss die AfD einen einzigen Bundesvorsitzenden wählen. Bisher gibt es drei formal gleichberechtigte Sprecher. Lucke bestätigte, dass er für die alleinige Spitze antreten wird. Er wolle für das Amt kandidieren, sagte er "Bild am Sonntag".

Hamburger AfD-Spitzenkandidat Kruse nimmt Lucke in Schutz

Der Spitzenkandidat der AfD in Hamburg, Jörn Kruse, hat AfD-Bundesparteichef Bernd Lucke gegen Kritik in Schutz genommen. Luckes Aussage beim Parteitag in Bremen, wonach die Arbeit der bisherigen Parteispitze "stümperhaft" gewesen sei, führe er "auf die extreme nervliche Anspannung zurück, der Bernd Lucke vor und auf dem Parteitag ausgesetzt war", sagte Kruse dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe). "Das sollte man nicht auf die Goldwaage legen."

Der AfD-Vize Alexander Gauland hatte zuvor Luckes Wortwahl als "Schwachsinn" bezeichnet und erklärt, diese Einschätzung sei "völlig falsch" sowie "unsinnig und unkollegial". Kruse sprach zwar von einer "deutlich überzogenen" Kritik Luckes.

Allerdings betonte er auch, dass die Arbeit des AfD-Bundesvorstandes in den vergangenen zwei Jahren "sicher nicht immer effizient" gewesen sei. Für eine ganz neue Partei mit wenig Geld sei das aber auch nicht überraschend. Lucke selbst habe sich für die Partei mehr als alle anderen "bis an die Grenze der physischen und psychischen Belastungsgrenze" eingesetzt, so Krise. Daher verstehe er ihn gut. "Dass sich andere nicht als Stümper bezeichnen lassen wollen, verstehe ich ebenfalls. Bernd Luckes Kritik war eher kollektiv und nicht persönlich gemeint."

Dessen ungeachtet glaubt Kruse nicht, dass die AfD vor dem Hintergrund der parteiinternen Kritik an Lucke bei der Hamburg-Wahl auf den letzten Metern ihre Chancen verspielt. "Für die AfD Hamburg hat der Parteitag Rückenwird gebracht", betonte Kruse. "Ich bin jetzt noch zuversichtlicher für unsere Wahl."

Ex-BDI-Chef Weiss: AfD sollte sich von rechten Positionen trennen

Die Wirtschaft macht Druck auf die AfD, sich von nationalen und rechten Positionen zu trennen: "Das Mittelstandsforum wurde auch gegründet, um das ursprüngliche Thema der AfD - also die Kritik an der Wirtschafts- und Währungspolitik in Deutschland und Europa - wieder in den Mittelpunkt zu rücken", sagte der Industrielle und ehemalige BDI-Präsident Heinrich Weiss, der mit mehr als 100 Gleichgesinnten vor einer Woche in Kassel das "Mittelstandsforum für die AfD" gegründet hatte, der "Bild am Sonntag" zum AfD-Parteitag. "Die rechten Gruppen, die sich angliedern, muss die Partei wieder loswerden."

Laut Weiss ist die AfD in keiner Weise ausländerfeindlich. Sie stehe vielmehr "im Prinzip für Zuwanderung, die Deutschland braucht". Weiss, der von 1982 bis 1992 Mitglied der CDU und fünf Jahre Vorsitzender des CDU-Wirtschaftsrats war, beklagt einen wirtschaftsfeindlichen Kurs der CDU unter Angela Merkels Führung: "Der Trend zu einer sozialdemokratischen bis sozialistischen Politik nimmt zu, zumal die Opposition im Bundestag ja links von der Koalition steht. Wir haben in diesen Fragen ein fast gleichgeschaltetes Parlament. Im Bundestag wird alles unter den Teppich einer Wohlfühlpolitik gekehrt."

Ziel des AfD-Mittelstandsforums sei es, "dass in Deutschland die Regeln und Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft wieder Beachtung finden und dass der Wirtschaft nicht weitere Hemmnisse aufgebürdet werden".

Ein weiterer Schwerpunkt der AfD sei eine "konservative Familienpolitik, die sich gegen Schwulen-Ehe und anderes richtet". Für sein Engagement für die AfD, der er aber nicht angehört, gibt Weiss sein Aufsichtsratsmandat der Deutschen Bahn auf: "Ich habe bereits Verkehrsminister Dobrindt informiert, dass ich nach 13 Jahren aus dem Aufsichtsrat der Bahn ausscheiden werde."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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