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Schlaganfall: Wie schnelles Handeln Leben retten kann

Archivmeldung vom 26.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sanitäter und Sanitäterinnen (Symbolbild)
Sanitäter und Sanitäterinnen (Symbolbild)

Bild: erysipel / pixelio.de

Rund 38.000 Menschen sterben hierzulande jedes Jahr an einem Schlaganfall. Wer überlebt, behält oft bleibende Schäden. Doch die Versorgung hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten erheblich verbessert - vor allem die flächendeckende Einrichtung von Schlaganfall-Einheiten (Stroke Units) und verbesserte Behandlungsmethoden haben die Chancen erhöht, einen Schlaganfall glimpflich zu überstehen.

Worauf es bei Diagnose und Behandlung ankommt - und was man zur Vorbeugung tun kann, zeigt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Zeit ist der wichtigste Faktor

Die gute Nachricht: Laut Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sterben an Schlaganfällen nur noch etwa halb so viele Menschen wie vor 25 Jahren. "Die Prognose hat sich deutlich verbessert", bestätigt Professor Heinrich Audebert, Ärztlicher Leiter der Klinik für Neurologie an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Zeit ist der wichtigste Faktor bei der Diagnose und Behandlung von Schlaganfällen. "Je schneller alles geht, desto besser ist die Prognose", bestätigt Neurologe Audebert. Seine Devise: Zeit ist Hirn. Das heißt: Bis die Behandlung beginnt, sollte so wenig Zeit wie möglich vergehen.

In den vergangenen Jahren wurde viel dafür getan, die Abläufe zu beschleunigen. Eine besonders schnelle Lösung gibt es in Südostbayern: Seit 2018 bringt dort ein Helikopter einen Neuroradiologen samt Assistenten zu den Patienten. Auch in Berlin wird ein Konzept erprobt, die Behandlung zu den Patienten zu bringen. Dort sind seit über zehn Jahren sogenannte Stroke-Einsatz-Mobile (STEMO) auf den Straßen unterwegs. "Das sind speziell konzipierte Einsatzwagen der Feuerwehr, die über ein CT und ein Labor verfügen und mit einem Team aus Spezialisten besetzt sind", erklärt Neurologe Heinrich Audebert. Die Chancen, einen Schlaganfall ohne bleibende Schäden zu überleben, sind 30 Prozent höher, wenn ein STEMO geschickt wurde.

70 Prozent aller Schlaganfälle wären vermeidbar

Für Gesundheitswissenschaftlerin Miriam Hilker von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist ein weiteres Thema wichtig: Vorbeugung. "Etwa 70 Prozent aller Schlaganfälle wären vermeidbar", sagt sie. Um das Risiko zu minimieren, hilft ein gesunder Lebensstil, sich also ausreichend zu bewegen und ausgewogen zu ernähren, auf Rauchen und Alkohol zu verzichten sowie Dauerstress abzubauen. Vorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Gefäßkrankheiten müssen unter Kontrolle sein. "Bluthochdruck etwa erhöht das Schlaganfallrisiko um das Vierfache", betont Hilker. Auch wenn sich die Therapie stark verbessert hat: "Der glimpflichste Schlaganfall ist immer noch der, der gar nicht erst auftritt", so die Gesundheitswissenschaftlerin.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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