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Schlaganfall-Prävention Viele kennen ihr Risiko nicht

Archivmeldung vom 21.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Sportwissenschaftler Klaus Clasing (rechts) führt Risiko-Checks durch und berät die Teilnehmenden.
Sportwissenschaftler Klaus Clasing (rechts) führt Risiko-Checks durch und berät die Teilnehmenden.

Bildrechte: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Fotograf: Besim Mazhiqi

Viele Menschen haben ein Schlaganfall-Risiko, ohne es zu wissen. Das zeigt eine Untersuchungsreihe der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Unternehmen und Behörden. Richtig aufgeklärt können sie ihr Risiko deutlich senken.

Testreihe in Unternehmen

Mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutscher Unternehmen und Behörden nahmen am Risiko-Check der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe teil. Der Check der Stiftung berechnet das individuelle Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einen Schlaganfall. Viele Teilnehmende der Testreihe wiesen kritische Werte auf, ohne von ihrem Risiko zu wissen.

Kritisches Cholesterin

Bei 48 Prozent der Teilnehmenden wurden Blutdruckwerte ermittelt, die im Grenzbereich lagen oder schon behandlungsbedürftig waren. 45 Prozent zeigten kritische Cholesterinwerte. "Beim Cholesterin waren es häufig jüngere Frauen, die sonst unauffällig waren und von ihren Werten überrascht waren", berichtet Nadine Hunting, Präventionsexpertin der Deutschen Schlaganfall-Hilfe.

Genetik ausgleichen

Viele Risikofaktoren sind vererbbar. Ein hoher Cholesterinspiegel etwa kann genetisch bedingt sein. "Umso wichtiger ist es, Risikoträger zu identifizieren", erklärt Hunting. "Mit der richtigen Behandlung und einer entsprechenden Anpassung des Lebensstils lassen sich selbst diese erblichen Faktoren teilweise ausgleichen." Das zeigt eine aktuelle Studie aus den USA.

Sieben Faktoren beachten

Eine Arbeitsgruppe um Professorin Myriam Fornage vom Health Science Center Houston veröffentlichte jetzt die Ergebnisse einer Langzeitbeobachtung von mehr als 11.000 Probanden. Dabei zeigte sich, dass viele Teilnehmende ihr Schlaganfall-Risiko trotz erblicher Vorbelastung durch einen entsprechenden Lebensstil deutlich senken konnten. Entscheidend dafür waren sieben beeinflussbare Faktoren: Gesamtcholesterin, Blutdruck, Blutzucker, körperliche Aktivität, Ernährung, Rauchen und das Gewicht. Richtig eingestellt, minimierten die Teilnehmenden den Effekt eines hohen genetischen Risikos und gewannen bis zu sechs Lebensjahre ohne Schlaganfall.

Wirksame Checks am Arbeitsplatz

"Deshalb machen wir uns stark für betriebliches Gesundheitsmanagement", erklärt Nadine Hunting. "Gerade bei Untersuchungen am Arbeitsplatz entdecken wir häufig erstmals Risikoträger, die wir dann aufklären und vielleicht vor einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt bewahren."

Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe bietet Unternehmen und anderen Organisationen ihren Risiko-Check an. Dabei erstellen Ärzte und Gesundheitsberater den Teilnehmenden individuelle Risikoprofile und beraten sie.

Quelle zur Studie: Thomas et al. (2022). Polygenic Risk, Midlife Life's Simple 7, and Lifetime Risk of Stroke Journal of the American Heart Association. 11:e025703. DOI: 10.1161/JAHA.122.025703.

Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (ots)

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