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Negativzinsen: Comdirect senkt Freibetrag für Strafzinsen auf Einlagen

Archivmeldung vom 16.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Steuern, Zinsen (Symbolbild)
Steuern, Zinsen (Symbolbild)

Bild: Jorma Bork / pixelio.de

Nach den jüngsten Meldungen von ING und DKB, die kürzlich Strafzinsen von 0,50 Prozent für Guthaben ab 100.000 Euro auf neuen Giro- und Tagesgeldkonten eingeführt haben, steigt offenbar der Handlungsdruck: Die Comdirect senkt den Freibetrag ebenfalls auf 100.000 Euro von zuvor 250.000 Euro.

Anders als bei ING und DKB sind allerdings auch bestehende Konten (seit 17. Januar 2020) betroffen. Für sie greift der niedrigere Freibetrag zum 14. Februar 2021, für neue Konten bereits ab 14. Dezember 2020.

Freibetrag bezieht sich auf Gesamtsaldo

Es gibt noch einen weiteren Unterschied in der Preisgestaltung der Comdirect: Der Freibetrag wird je Kundenverbindung gewährt und nicht pro Konto. Das bedeutet, alle Salden auf bestehenden Konten werden addiert, auch die von Verrechnungskonten und Wertpapierkreditkonten. Liegt das Gesamtguthaben über 100.000 Euro, wird für den übersteigenden Betrag ein "Verwahrentgelt" in Höhe von 0,50 Prozent berechnet. Dazu führt die Comdirect fürs Tagesgeld ein Kontoführungsentgelt in Höhe von 1,90 Euro pro Monat ein. Die Gebühr entfällt jedoch, wenn neben dem Tagesgeldkonto noch ein Girokonto oder Depot besteht.

Mit den jüngsten Maßnahmen der drei größten Direktbanken Deutschlands steigt der Druck auf andere Onlinebanken wie Consorsbank oder Fidor Bank, die bislang noch keine Strafzinsen für Privatkunden erheben. Aber auch viele Regionalbanken sind im Zugzwang, darunter zunehmend auch große Genossenschaftsbanken und Sparkassen, wie die jüngsten Beispiele der Hamburger Volksbank, Sparda-Bank Hamburg, Kreissparkasse Köln oder auch Sparda-Bank München zeigen.

320 Banken und Sparkassen mit Negativzinsen

Nach aktuellen Recherchen des Verbraucherportals biallo.de berechnen derzeit 240 Banken und Sparkassen Negativzinsen auf dem privaten Tagesgeld- und Girokonto, bei Firmenkunden sind es knapp 320 Geldhäuser. Untersucht und befragt werden fortlaufend knapp 1.300 Banken und Sparkassen in Deutschland.

Allein in diesem Jahr haben rund 180 Geldhäuser Strafzinsen im Privatkundensegment eingeführt, gut 60 davon im laufenden vierten Quartal. Bei der überwiegenden Mehrheit (72 Prozent bei Privatkunden und 62 Prozent bei Firmenkunden) ist der Strafzins identisch mit dem negativen Einlagensatz der Europäischen Zentralbank (minus 0,50 Prozent).

"Statt fünf- bis sechsstellige Beträge negativ verzinst auf Giro- und Tagesgeldkonten stehen zu lassen, sollten Anleger lieber nach besseren Alternativen Ausschau halten. Gerade bei Genossenschaftsbanken winken oft attraktive Dividenden von bis zu zehn Prozent pro Jahr", sagt Horst Biallo, Gründer und Geschäftsführer des gleichnamigen Verbraucherportals. Dabei gehen einige Genossen sogar bundesweit auf Mitgliederfang, wie die jüngste Biallo-Studie "Dividenden bei Genossenschaftsbanken" zeigt.

Auch beim Festgeld gibt es aktuell wieder attraktiv verzinste Angebote. So hat die schwedische Klarna die Festgeldzinsen im Dezember deutlich angehoben. In der Spitze winken bis zu 1,30 Prozent pro Jahr - bei höchster Sicherheit.

Quelle: Biallo & Team GmbH (ots)

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