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5 Kardinalfehler bei der Baufinanzierung

Archivmeldung vom 29.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: lichtkunst.73 / pixelio.de
Bild: lichtkunst.73 / pixelio.de

Eine Immobilienfinanzierung bedeutet meist die größte finanzielle Entscheidung im Leben und sollte daher wohlüberlegt sein. Gerade das anhaltend niedrige Zinsumfeld verleitet zu übereilten Entscheidungen. Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsvermittlers Baufi24.de, weist deshalb auf die fünf häufigsten Fehler hin und empfiehlt eine individuelle und unabhängige Beratung.

1. Mangelnde Kenntnis über die eigenen Finanzen

Grundvoraussetzung für eine solide Baufinanzierung bildet die exakte Kenntnis über die aktuelle Finanzlage. Dazu gehören neben allen Einnahmen und Ausgaben auch die Absicherung im Alter und weitere zukünftig anfallende Kosten sowie relevante Änderungen im Leben. Denn die Kosten eines Immobilienkaufs oder Neubaus sind vielfältig. So müssen Bauherren mit vielen Baunebenkosten rechnen: Makler- und Notargebühren, Grunderwerbsteuer sowie Kosten für Bodengutachten, Grundstücksvermessung, Hausanschlusskosten, Baugenehmigung, Versicherungen und die spätere Gestaltung des Außenbereichs. Außerdem belasten laufende Mieten oder Unterhaltskosten für Eigentumswohnungen in der Bauphase das Portemonnaie. Hinzu kommen weitere Ausgaben wie eventuelle Autoreparaturen, Urlaube und Instandhaltungskosten. Deshalb müssen Bauherren schon in der Planung die eigenen Finanzen detailliert im Blick haben und sich ehrlich fragen, ob die monatlichen Raten eines Kredits zu stemmen sind. Ein guter Anhaltspunkt ist hierfür die monatliche Kaltmiete. Kann diese problemlos finanziert werden und bleibt noch etwas Luft, stellt eine vergleichbare Darlehensrate keine Schwierigkeiten dar.

2. Kein angemessenes Eigenkapital

Die Mehrheit aller Immobilien wird über Kredite finanziert, doch das Eigenkapital spielt hierbei eine tragende Rolle und wird häufig unterschätzt. Ausreichend Eigenkapital, in der Regel 20 bis 30 Prozent, bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Zum einen gewähren Banken Kredite aufgrund des verringerten Risikos einfacher, zum anderen wird die Finanzierung für den Kreditnehmer günstiger. Durch die niedrigen Zinsen erscheinen die Raten für Darlehen kaum teurer oder sogar günstiger als die monatliche Miete. Deshalb überstürzen viele Interessenten den Abschluss einer Baufinanzierung, ohne vorher genügend Eigenkapital angespart zu haben. Denn je mehr Kapital zu Beginn vorhanden ist, desto geringer ist die Darlehenssumme und umso günstiger wird dadurch am Ende die Finanzierung.

3. Zu geringe Tilgung

Niedrige Raten verleiten oft zu einem zu niedrigen Tilgungssatz. Aber die Wahl des Tilgungssatzes ist entscheidend und sollte gerade im günstigen Zinsumfeld hoch angesetzt werden. Bei einem niedrigen Tilgungssatz von etwa nur einem Prozent ist die monatliche Darlehensrate sehr niedrig. Aber die Zeit bis zur Volltilgung des Darlehens kann so schnell 50 Jahre und länger betragen. Durch diese lange Laufzeit müssen Kreditnehmer wesentlich mehr Zinsen bezahlen. Starten Bauherren direkt mit einem Tilgungssatz von drei bis fünf Prozent, verringert sich die Laufzeit und die Zinsbelastung ist insgesamt deutlich niedriger. Zwar steigt so die monatliche Rate, aber das Traumhaus ist auch deutlich schneller und günstiger schuldenfrei. Auch bei der Zinsbindung können Irrtümer ins Geld gehen: Je kürzer die Zinsbindung, desto günstiger der Kredit. Allerdings sollten gerade jetzt Bauherren die Zinsaufschläge in Kauf nehmen, um die Anschlussfinanzierung mit wahrscheinlich höheren Zinsen so lange wie möglich aufzuschieben.

4. Kein finanzieller Puffer

Eine Baufinanzierung die an die Grenzen der finanziellen Belastbarkeit geht ist nicht gut und birgt immense Risiken. Bei der Kalkulation der Finanzierung ist es empfehlenswert, Rücklagen zu bilden. Ohne ein finanzielles Polster können beispielsweise unvorhergesehene Reparaturen schnell für Schwierigkeiten sorgen. Auch nach dem Kauf sollten Bauherren über eine Notreserve von drei bis sechs Netto-Monatseinkommen verfügen, um einen Puffer für eventuelle Probleme zu haben. Tritt der Ernstfall ein und es kommt zum Verlust der Arbeitsstelle oder gar zum Todesfall, kann die Immobilienfinanzierung schnell ins Wanken geraten. Deshalb sollten sich Bauherren gegen Arbeitslosigkeit oder -unfähigkeit absichern. Auch eine Risikolebensversicherung sowie Unfallversicherung sind im Ernstfall entscheidend. Mit einer gründlichen Absicherung muss beispielsweise Arbeitslosigkeit nicht auch den Verlust des neuen Eigenheims bedeuten.

5. Unzureichende Beratung

Unzählige Faktoren beeinflussen das Bauvorhaben, wie beispielsweise die Lage, das Eigenkapital, Einkünfte oder die Familienplanung. Deshalb müssen Finanzierungen immer individuell auf den Bauherren zugeschnitten werden. Wichtig ist auch die bankenunabhängige Angebotserstellung. Gerade in finanziellen Angelegenheiten setzen die meisten Deutschen auf Vertrauen. Daher ist die Hausbank für eine Immobilienfinanzierung häufig die erste Anlaufstelle. Allerdings kommt das günstigste Finanzierungsangebot nicht immer von ihr. Deshalb lohnt sich ein unabhängiger Vergleich verschiedener Kreditanbieter. Je umfangreicher Kunden die Konditionen vergleichen, desto eher erhalten sie das beste Angebot. Wie sich monatliche Raten aus Zins, Tilgung und Sondertilgung bei unterschiedlichen Finanzierungsbeträgen und Beleihungssätzen zusammensetzen, ermitteln Interessierte schnell und einfach mit dem Baufinanzierungsrechner (https://www.baufi24.de/baufinanzierung-rechner/) von Baufi24.de.

Quelle: Baufi24 GmbH (ots)


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