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SUPER.MARKT: Dreiste Polsterbetrüger auf Kundenfang

Archivmeldung vom 05.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einarbeiten von Füllmaterial in einer Polsterei (Symbolbild)
Einarbeiten von Füllmaterial in einer Polsterei (Symbolbild)

Foto: Traumrune
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Berlin werben angebliche Polstereien mit extrem günstigen Angeboten um Kunden. Hier haben jedoch immer öfter unprofessionelle Hobbyhandwerker und Betrüger ihre Hand im Spiel. Kaputte Möbel, Verlust von hohen Bargeld-Anzahlungen und Diebstahl von wertvollen Erbstücken sind die Folge.

Solche Scheinfirmen sind ein Problem, das die Polizei immer wieder beschäftigt. Rainer Schülke vom Betrugskommissariat des Landeskriminalamtes Berlin resümiert gegenüber dem rbb-Verbrauchermagazin SUPER.MARKT: "Wir als Polizei vermuten in diesem Deliktsfeld eine relativ hohe Dunkelziffer. Unsere Erfahrung zeigt, dass die entsprechenden Werkstätten und Anbieter quasi tagtäglich, wenn nicht wöchentlich wechseln und sowohl ihr Umfeld als auch den Standort der Lage anpassen können. Das macht es für uns umso schwerer, dieser Leute habhaft zu werden, weil sich unter allen Anschriften und Telefonnummern quasi eine Luftnummer verbirgt."

Dabei wenden die falschen Polsterer immer ähnliche Tricks an: Über Gutscheinversprechen und einen kostenlosen Hol- und Bringservice werben sie in Anzeigenblättern und versuchen, vor allem bei älteren Mensch Aufträge für das Neubeziehen von Sofas und Stühlen zu ergattern. (Die Anzeigenblätter sind nur in Ausnahmefällen gesetzlich verpflichtet, die Seriosität der Firmen zu überprüfen.) Schon nach dem ersten Gespräch in der Wohnung der Kunden wird eine hohe Anzahlung in bar gefordert. Danach wird der Kunde zu weiteren Zahlungen gedrängt und von den Betrügern unter Umständen sogar persönlich zum Geldautomaten begleitet.

Über 3.000 Euro und ihre geerbten Polstermöbel verlor so eine rbb-Zuschauerin, die sich an das Verbrauchermagazin SUPER.MARKT wandte. Das ist leider kein Einzelfall, sondern ein bundesweites Problem, beklagt der vereidigte Sachverständige für das Raumausstatter-Handwerk in Berlin, Dirk Busch, und warnt Verbraucher: "Wenn Sie eine Zeitungsannonce sehen, einen Flyer sehen, der mit 20 Prozent Rabatt, Plus 150 Euro, plus kostenloser Abholung innerhalb Berlins und einem Umkreis von so und soviel 100 Kilometern wirbt, dann ist das ein eindeutiges Warnsignal. Ein seriöser Betrieb wird vor einer Auftragserteilung ein Angebot erstellen, ein schriftliches Angebot, an dem sind die einzelnen Posten kalkuliert, also die Arbeitszeit, das Polstermaterial, der anfallende Stoff."

Die Polizei und die Polsterinnung raten deshalb Verbrauchern, vorher zu prüfen, ob die angebliche Polsterwerkstatt einen echten Firmensitz hat. Das kann man bei der Handwerkskammer oder beim Gewerbeamt erfragen. Auch sollten die Kunden bei den Internetseiten der Anbieter auf ein vollständiges Impressum und auf eine Festnetznummer achten.

Alle Details und mehr Informationen zum Thema am Montag, 05.10.2020, um 20:15 Uhr im Verbrauchermagazin SUPER.MARKT im rbb-Fernsehen.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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