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Bio-Fruchtgummis zurückgerufen - Konventionelle Ware als Bioprodukt deklariert

Archivmeldung vom 28.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Candy Factory aus Raesfeld-Erle hat Bio-Fruchtgummis mit Gelatine der Marke Bretti`s Naturkost zurückgerufen. Der Rückruf wurde von der Kontrollstelle INAC in Witzenhausen angeordnet, wie Kontrollstellenleiter Dr. Ott bestätigte. Einzelheiten nannte er nicht: „Wir sind zur Geheimhaltung verpflichtet“.

Der Rückruf geschieht „auf Grund eines Deklarationsfehlers beim Neudruck unseres Etikettendesigns und fehlender Eurolochstanzungen“ heißt es in einer E-Mail des Herstellers an die Naturkost-Großhändler. Die Produkte ohne Gelatine sind nicht betroffen, schreibt die Candy Factory weiter.

Der Süßwaren-Hersteller Candy Faktory soll den Quellen von bioPress zufolge eine in USA zertifizierte "Organic Gelatine" eingesetzt haben, die nicht der EU Öko-Verordnung entspricht. Außerdem wurde gleichzeitig konventionelle Gelatine verwendet. Die gleiche Zutat aus herkömmlicher und biologischer Erzeugung in einem Produkt ist ebenfalls unzulässig. Falls dies zutreffend ist, hat der Hersteller gleich zwei Fehler gemacht.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW hatte in der vergangenen Woche als Kontrollbehörde die Untersuchung durch die INAC veranlasst. „Die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen. Wir klären, ob die EU-Verordnung eingehalten wurde“, äußerte sich Pressesprecher Eberhard Jacobs zurückhaltend.

Die Behörden in NRW waren von der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft informiert worden. Den Beamten lag ein Laborbericht über Fruchtgummis verschiedener Hersteller, die konventionelle Gelatine verwenden, vor. Die Analyse wies bei einigen untersuchten Produkten Eiweißgehalte von weit über fünf  Prozent nach, weshalb die Überprüfung veranlasst wurde.

Nach Meinung eines Experten der AoeL (Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller) kann davon ausgegangen werden, dass das Eiweiß aus der auf dem Etikett deklarierten konventionellen Gelatine stammt. Mindestens 95 Prozent der Zutaten müssen laut EU-Öko-Verordnung aber aus biologischem Anbau stammen, um ein Produkt entsprechend kennzeichnen zu dürfen.

Auf der sicheren Seite sind die Hersteller, die teurere Bio-Gelatine einsetzen. Sie ist seit Jahren erhältlich, wie ein Süßwaren-Produzent mitteilte. Die AoeL setzt sich für ein Verbot konventioneller Gelatine in Bio-Produkten ein: „Wir wollen die Entwicklung in Richtung 100 Prozent vorantreiben.“

Quelle: Pressemitteilung bioPress Verlag, Marita Sentz e.K.

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