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Gerichtsurteil: Bachelor-Abschluss nicht berufsqualifizierend

Archivmeldung vom 02.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Hamburger Richter halten den Bachelor-Abschluss für nicht berufsqualifizierend, berichtet die ZEIT. Einem Urteil des Verwaltungsgerichts zufolge befähige der neue Studienabschluss, der bis 2010 überall in Deutschland als Standard eingeführt werden soll, nicht zu einer "auf Dauer angelegten und auf Erzielung von Einkünften gerichteten Berufstätigkeit" (AZ 2 K 5689/04).

Doch laut europäischer Vereinbarung soll der Bachelor genau dieses sein: Ein erster Abschluss, der zur Aufnahme eines Berufes befähigt. Der auf dem Bachelor aufbauende Master-Abschluss, der im Rahmen des so genannten Bologna-Prozesses ebenfalls bis zum Ende des Jahrzehnts an allen deutschen Hochschulen installiert werden soll, hingegen ist als Möglichkeit der Vertiefung und Spezialisierung gedacht, der Regelabschluss soll er nicht sein.

Geklagt hatte ein Student der Hamburger Bucerius Law School, dem das Studierendenwerk die Zahlung der Studienförderung Bafög verweigert hatte mit der Begründung, er besitze mit dem Bachelor of Law bereits einen berufsqualifizierenden Abschluss. Laut deutschem Hochschulrahmengesetz dürften Hochschulen nur einen Bachelor verleihen, wenn er für einen Beruf qualifiziere, sagt eine Sprecherin des Studierendenwerks zur Begründung.

Die Hamburger Richter hingegen kamen zu dem Ergebnis, dass der Bachelor of Law für den juristischen Arbeitsmarkt auf keinen Fall ausreiche und dem Studenten daher weiter eine Studienförderung zustehe. Sie ließen jedoch eine Berufung gegen ihr Urteil durch das Studierendenwerk wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Falles zu.

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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