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Sczepan: "Ohne Testament ist der Streit häufig vorprogrammiert"

Archivmeldung vom 08.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Testament (Symbolbild)
Testament (Symbolbild)

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

"Es mag makaber klingen, aber die Anfertigung eines Testaments gehört zu den besten Vorsätzen, die man für das neue Jahr fassen kann", sagt Johannes Sczepan, Geschäftsführer der Finanzberatungsgruppe Plansecur. 71 Prozent der Deutschen haben laut Emnid-Umfrage keinen letzten Willen hinterlegt, so dass "Zwist unter der Erbengemeinschaft häufig vorprogrammiert" ist, meint der Finanzprofi.

Johannes Sczepan erklärt: "Die privaten Haushalte in Deutschland verfügen über ein Geldvermögen von etwa 6 Billionen Euro. Es gibt also mehr zu vererben als jemals zuvor. Doch rund 50 Millionen Menschen hierzulande haben gar kein Testament gemacht. Diese Diskrepanz birgt das Potenzial für viel Streit und kann ganze Familien entzweien."

Er gibt zu bedenken: "Die meisten Menschen in der Blüte ihrer Jahre denken nicht an ihr Ableben, doch bei allein über 3.000 Verkehrstoten jährlich kann es jeden von uns jederzeit und völlig unverhofft treffen."

Liegt kein Testament vor, gilt die gesetzliche Erbfolge, die zu kuriosen Situationen führen kann. Johannes Sczepan gibt ein Beispiel: "Ohne Testament erhält der Ehepartner die eine Hälfte des Erbes, die andere Hälfte wird unter allen Kindern des Verstorbenen aufgeteilt. Was in der Regel übersehen wird: Ist die Ehe kinderlos, erben die Eltern die zweite Hälfte. Die Eltern müssen sich dann also mit ihrem Schwiegersohn oder ihrer Schwiegertochter auseinandersetzen, was unter Umständen eine problematische und vom Verstorbenen möglicherweise niemals gewollte Erbengemeinschaft darstellt."

In 99 Prozent aller Fälle gibt es etwas zu erben

Nach Einschätzung von Johannes Sczepan verzichten viele Menschen auf ein Testament, weil sie der Meinung sind, sie hätten ohnehin nicht viel weiterzugeben. "Das ist statistisch völlig falsch. Lediglich 1 Prozent aller Erben haben in den letzten Jahren nichts erhalten. In 99 Prozent aller Fälle gibt es etwas zu erben - die Frage ist nur, wer es erbt."

Neben den familiären Auseinandersetzungen spielt auch die Erbschaftssteuer in vielen Fällen eine Rolle bei der Nachlassgestaltung. "Es gibt eine ganze Reihe von Stellschrauben, um den Nachlass individuell zu gestalten", sagt Plansecur-Geschäftsführer Johannes Sczepan. Zudem ist über Depot- und Kontovollmachten nachzudenken, die über den Tod hinaus gelten. Dies erleichtert im Erbfall die reibungslose Abwicklung dringender Geschäfte mit der Bank, bis der Erbnachweis vorgelegt werden kann."

Plansecur ist eine konzernunabhängige Unternehmensgruppe für Finanzplanung und Vermittlung, die Wert auf hohe ethische Grundsätze legt. Die Gruppe gehört mehrheitlich ihren Beratern, die am Unternehmen beteiligt sind; daher unterliegen sie keinen Absatz- oder Provisionsvorgaben. Kundenberatungen erfolgen über den Einzelberater hinaus anonymisiert in einem Expertenteam, um höchste Beratungsqualität zu gewährleisten. Plansecur hat das "Vordenker Forum" ins Leben gerufen, das Menschen auszeichnet, die maßgeblich an der Zukunft unserer Gesellschaft mitwirken. Preisträger sind Norbert Walter (2008), Bischof Wolfgang Huber (2009), Paul Kirchhoff (2011), Jean-Claude Juncker (2014), Nicola Leibinger-Kammüller (2015), Frank-Jürgen Weise (2016), der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Situation ("Wirtschaftsweisen", 2018) und Bassam Tibi (2019).

Quelle: Plansecur KG (ots)


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