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Vorsicht Spritklau!

Archivmeldung vom 21.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ERGO Versicherungsgruppe
Bild: ERGO Versicherungsgruppe

Es ist ein Verbrechen, das mit den steigenden Benzinpreisen immer häufiger wird: In vielen deutschen Bundesländern hat die Polizei in den vergangenen Monaten eine deutliche Zunahme von Spritdiebstählen festgestellt. Dabei gehen die Täter mit Akkuschraubern und Bohrern ans Werk: Die Kriminellen bohren den Tank an und zapfen den Sprit ab. Dem Betroffenen entsteht damit ein beträchtlicher finanzieller Schaden. Was Autohalter über das neue Phänomen wissen sollten, erklärt Tanja Cronenberg, Schadenexpertin bei ERGO.

Benzin ist mittlerweile ein teurer Saft: 1,60 Euro kostet Normalbenzin derzeit, Diesel 1,40 Euro. Und zunehmend wecken die hohen Preise kriminelle Energien: Bislang haben dreiste Spritdiebe meist an Tankstellen ihre Wagen vollgetankt und sind ohne zu bezahlen davongefahren – oder sie zapften den Treibstoff mit Elektropumpe und Absaugschlauch aus parkenden Autos. "Dagegen kann man sich noch relativ einfach schützen", weiß Tanja Cronenberg, Schadenexpertin bei ERGO. "Wer noch keinen abschließbaren Tankdeckel hat, sollte sich unbedingt einen besorgen, um es den Langfingern nicht allzu leicht zu machen." Doch nun machen Kriminelle mit einer neue Masche von sich reden: Mit Bohrmaschinen oder Akkuschraubern bohren die Täter Löcher in den Tank und lassen den Sprit dann in eine Wanne laufen.

Die Kriminellen können nur selten belangt werden

Seit einigen Monaten häuft sich der unnatürliche "Lochfraß" am Tank. Besonders weit verbreitet ist der Spritklau mit der Bohrmaschine in Sachsen-Anhalt: Dort hat die Polizei bereits 43 Fälle registriert. Doch auch in westdeutschen Bundesländern treiben Treibstoffdiebe schon vereinzelt ihr Unwesen. "Der Spritpreis ist derzeit so hoch wie noch nie", sagt Tanja Cronenberg. "Deswegen ist leider davon auszugehen, dass künftig immer mehr dreiste Spritdiebe unterwegs sein werden." Wer eine Garage hat, sollte seinen Wagen daher über Nacht darin parken und das Tor abschließen. Ansonsten jedoch lassen sich kaum Vorkehrungen treffen. Denn die Diebe kommen meist im Schutze der Dunkelheit. Sie können nur belangt werden, wenn sie auf frischer Tat oder zumindest in Tatortnähe erwischt werden. Die Polizei rät zur Aufmerksamkeit und bittet, auffällige Beobachtungen sofort zu melden.

400 bis 700 Euro für einen neuen Tank

Die meisten Betroffenen bemerken den Diebstahl erst am folgenden Morgen, wenn auf dem Weg zur Arbeit die Tankanzeige auf null sinkt und das Auto stehen bleibt – obwohl der Tank noch am Vortag gut gefüllt war. Kriminelle können beim Spritklau Treibstoff im Wert von 50 bis 60 Euro erbeuten. "Der Schaden für die Autobesitzer ist ungleich höher", sagt die Schadenexpertin. "Denn ihnen wird ja nicht nur der Sprit gestohlen. Zusätzlich müssen sie auch noch ihren Tank reparieren lassen." Ein neuer Tank kostet zwischen 400 und 700 Euro. Hinzu kommt der Ärger, die zusätzlichen Wege und Anrufe. Oft bleiben die Geschädigten auf ihren Kosten sitzen. Glück im Unglück haben dagegen Autobesitzer, die mit einer Vollkaskoversicherung vorgesorgt haben. "Da es sich bei der Entwendung des Treibstoffs nämlich um den Diebstahl von nicht ersatzpflichtigen Betriebsstoffen handelt, ist die Beschädigung des Tanks nicht über die Teilkaskoversicherung gedeckt. Die Vollkaskoversicherung kann den Schaden am Tank dagegen nach Abzug der vertraglich vereinbarten Selbstbeteiligung über den Tatbestand des Vandalismusschadens regulieren", so die ERGO Expertin. Das geraubte Benzin wird allerdings in keinem Fall erstattet.

Quelle: ERGO Versicherungsgruppe

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