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Streit um neu entdecktes Grab im Tal der Könige: Entdecker ausgebootet

Archivmeldung vom 15.02.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kontroverse um den Fund eines neuen Grabes im ägyptischen Tal der Könige: Nicht der Amerikaner Otto Schaden ist der Entdecker, wie dieser Tage von der Ägyptischen Altertümerverwaltung (SCA) offiziell vermeldet - sondern der bekannte britische Ägyptologe Nicholas Reeves.

Dies bestätigte Reeves jetzt exklusiv auf Anfrage der deutschsprachigen Kioskzeitschrift MYSTERIES: "Tatsächlich haben wir das Grab mittels Bodenradar bereits im Jahr 2000 im Rahmen unserer damaligen Grabungskonzession im Tal der Könige aufgespürt."

Die Gruft liegt in unmittelbarer Nähe der Anlage von Pharao Tut-anch-Amun. Lokalisiert worden war sie von Reeves' "Amarna Royal Tombs Project". MYSTERIES hatte die Entdeckung der ersten Grabentdeckung im Tal der Könige seit 1922 bereits in ihrer Januar-Ausgabe (1/2006) vorab vermeldet.

Warum er nicht als Entdecker genannt wird, kann sich der britische Ägyptologe nicht erklären. Nicholas Reeves: "Wir haben dem Forscherteam um Otto Schaden bereits Mitte 2005 Kopien unserer Radardaten ausgehändigt - als wir hörten, dass die Amerikaner zufällig auf das Grab aufmerksam geworden waren."

Um es zu schützen, hatte Reeves' Team damals von einer kurzfristigen Öffnung abgesehen, wie der Brite betont. "Solche Anlagen sind ausserordentlich rar und können einzigartiges Material bergen. Wir wollten systematisch vorgehen - statt nur die Rosinen zu pflücken."

Dazu sollte es indes nicht kommen. Denn Nicholas Reeves wurde von ägyptischen Behörden in der Folge überraschend die Grabungslizenz entzogen - so dass jetzt das amerikanische Team seine Lorbeeren ernten durfte. Wird der britische Ägyptologe sein "Amarna Royal Tombs Project" demnächst weiterführen? Reeves: "Wir stehen mit der ägyptischen Altertümerverwaltung in Diskussion. Leider herrscht darüber noch keine Klarheit."

Quelle: Pressemitteilung MYSTERIES

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