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Schlafmangel macht Arme verstärkt herzkrank

Archivmeldung vom 26.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Übermüdet: Viele arme Menschen gefährdet.
Übermüdet: Viele arme Menschen gefährdet.

Bild: pixabay.com, StockSnap

Unzureichender Schlaf ist laut einer Studie des University Centre of General Medicine and Public Health ein Grund dafür, warum benachteiligte Personengruppen häufiger an Herzerkrankungen leiden. Menschen mit einem niedrigeren sozioökonomischen Status schlafen aus einer ganzen Reihe von Gründen weniger. Verantwortlich dafür können mehrere Jobs, Schichtarbeit, das Leben in einem lauten Umfeld sowie mehr emotionaler und finanzieller Stress sein. Details wurden in "Cardiovascular Research" veröffentlicht.

Koronare Erkrankungen

Die erste umfassende Studie in diesem Bereich hat untersucht, ob der Mangel an Schlaf teilweise erklären kann, warum arme Menschen häufiger an Erkrankungen des Herzens leiden. Es zeigte sich, dass eine kurze Schlafdauer bei Männern 13,4 Prozent des Zusammenhangs zwischen Beschäftigung und koronaren Herzkrankheiten erklären konnte.

Laut Studienautor Dusan Petrovic lässt sich der statistisch weniger starke Zusammenhang bei Frauen durch eine andere Art der Belastung erklären. Bei Frauen mit niedrigerem sozioökonomischen Status komme es häufig zur Kombination der Belastung durch einen körperlich anstrengenden und schlecht bezahlten Job mit den Aufgaben im Haushalt - und so einer Zunahme des Stress. Dadurch werde die Schlafqualität verschlechtert und auch die Möglichkeit, sich zu erholen, weiter verringert.

Statistische Auswertung

Petrovic zufolge sind Strukturreformen in allen Bereichen der Gesellschaft notwendig, damit die Menschen mehr schlafen können. Ein Ansatz sei die Verringerung des Umgebungslärms durch doppelt verglaste Fenster, die Beschränkung des Verkehrs und der Verzicht auf Häuser in der Nähe von Flughäfen oder Autobahnen.

Die Studie ist Teil des "Lifepath"-Projekts. Hier wurden die Daten von 111.205 Teilnehmern aus acht Kohorten vier europäischer Länder ausgewertet. Der sozioökonomische Status wurde als niedrig, mittel oder hoch eingestuft. Basis dafür waren der Beruf des Vaters und die eigene Beschäftigung. Die Vorgeschichte koronarer Herzerkrankungen und Schlaganfälle wurde über klinische Bewertungen, Patientenakten und eigene Berichte gesammelt.

Die durchschnittliche Schlafdauer wurde, basierend auf den Angaben der Studienteilnehmer, in drei Kategorien aufgeteilt. Sechs bis 8,5 Stunden pro Nacht entsprachen dabei einer normalen und empfohlenen Schlafdauer - sechs Stunden einer kurzen Schlafdauer und mehr als 8,5 Stunden einer langen. Die Folgen unzureichenden Schlafes wurden mittels einer Mediatoranalyse ermittelt. Dabei wurden die Auswirkungen des Faktors Schlaf in Verbindung mit dem sozioökonomischen Status und den Erkrankungen statistisch berechnet.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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