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Hybridautos als mobile Riesenbatterien

Archivmeldung vom 30.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hybridauto und Stromnetz - das perfekte Team? Bild: CSIRO
Hybridauto und Stromnetz - das perfekte Team? Bild: CSIRO

Wie sich die Akkus in Hybridautos dazu nutzen lassen, Haushalte mit Strom zu versorgen und dadurch das Stromnetz zu entlasten - das ist ein Thema eines Projekts, das die australische Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in Zusammenarbeit mit dem Stromversorger SP AusNet in Angriff genommen hat.

Im Rahmen des auf drei Monate anberaumten Projekts werden SP-AusNet-Mitarbeiter mit Plug-in-Hybridfahrzeugen (PHEVs) unterwegs sein, die mittels erneuerbaren Energienquellen wie Solarstrom oder auch über das Netz geladen werden können. Von großem Interesse ist dabei auch die Frage, wie die Fahrzeugakkus als Zwischenspeicher genutzt werden könnten.

Mobile Riesenbatterien

Die Versuchsfahrzeuge wurden mit Messgeräten ausgestattet, die neben dem Fahrverhalten auch den abendlichen Restladestand ermitteln, der für andere Anwendungen zur Verfügung stehen würde. "Das abgestellte Auto in der Auffahrt könnte potenziell zur großen Batterie und Energiequelle für das Haus werden", sagt CSIRO-Wissenschaftler Phillip Paevere. Sie könnte Haushaltsgeräte antreiben und einen etwaigen Stromüberschuss aus dem Netz oder aus lokalen Generatoren wie Solaranlagen zwischenspeichern.

Die Idee, Fahrzeuge derart als Strom-Zwischenspeicher zu nutzen, wird beispielsweise auch beim deutschen Energieversorger RWE als Fernziel von Elektromobilitäts-Projekten gesehen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090820013/). Das australische Projekt setzt sich nun unter anderem das Ziel, umfassende Daten zu sammeln, um die praktische Machbarkeit dieses Konzepts mit heutiger Hybridfahrzeug-Technologie zu beurteilen.

Gleichmäßigere Netzbelastung

Der große Vorteil davon, Autoakkus nicht nur für den Betrieb des Fahrzeugs, sondern auch als Unterstützung für das Stromnetz zu nutzen, wäre eine gleichmäßigere Netzbelastung. Denn in Zeiten hohen Verbrauchs könnte dann Strom aus den Batterien abgestellter Autos zur Versorgung von Haushalten genutzt werden. Das Aufladen wiederum könnte zu Tageszeiten erfolgen, wenn Strom im Überfluss vorhanden ist.

Durch diese Nutzung von Autoakkus als Zwischenspeicher wäre es aber nicht nur möglich, Netzausfällen durch Überlastung vorzubeugen. Dem CSIRO zufolge sei es auch denkbar, durch ein Überbrücken mittels der mobilen Riesenbatterien Stromausfälle zu vermeiden, wenn es aus irgendeinem Grund zu netzseitigen Versorgungsstörungen kommt.

Ein weiterer Aspekt des australischen Projekts ist eine eingehende Analyse, welche neuen Anforderungen an Stromversorgungsnetze sich durch den Masseneinsatz von Hybrid- oder Elektrofahrzeugen ergeben. Denn mit einer größeren Verbreitung solcher Autos dürfte der Stromverbrauch insgesamt steigen - und es könnten eventuell neue Bedarfsspitzen entstehen.

Quelle: pressetext.deuschland (Thomas Pichler)

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