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Drogenkonsum: Auch wer nur zusieht, wird asozial

Archivmeldung vom 12.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Party: Problematisch, wenn Drogen im Spiel sind. Bild: flickr.com/davitydave
Party: Problematisch, wenn Drogen im Spiel sind. Bild: flickr.com/davitydave

Forscher der Duke University haben herausgefunden, dass schon das Zusehen, wie andere abhängig machende Substanzen konsumieren, einen negativen Einfluss hat. Wenn im Freundeskreis oder in der Familie jemand einen Rausch erlebt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die anwesenden (aber nichts konsumierenden) Jugendlichen antisoziales Verhalten an den Tag legen.

"Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass Alkoholkonsum vor dem Alter von 15 Jahren ein breites Spektrum von späteren Problemen vorhersagt, wie etwa Abhängigkeit, kriminelles Verhalten und gesundheitliche Probleme. Unsere Ergebnisse zeigen, dass wir aber auch versuchen sollten, dass Jugendliche in dieser Zeit nicht dem Substanzmissbrauch anderer ausgesetzt werden", erklärt Forscherin Candice Odgers.

Im Rahmen der Studie wurden 151 Jugendliche im Alter von elf bis 15 Jahren begleitet, die in hochriskanten Wohngegenden aufwachsen. Über 30 Tage hinweg beantworteten sie drei Mal täglich über ihr Smartphone die Fragen der Forscher. Danach wurde das Verhalten von Jugendlichen an Tagen, an denen sie Alkohol- oder Drogenkonsum bei anderen beobachtet hatten, mit ihrem Verhalten an jenen Tagen, wo sie das nicht getan hatten, verglichen.

ADHS-Kinder besonders gefährdet

Auch die genetische Disposition spielt eine Rolle. Jugendliche ohne eine genetische Disposition zu risikofreudigem, impulsivem Verhalten zeigten nach dem Beisein bei Substanzkonsum doppelt so häufig antisoziales Verhalten wie Diebstahl, Gewalt oder mutwillige Zerstörung. Jene Jugendliche, die den DRD4-7R-Genotyp in sich tragen, der auch mit ADHS assoziiert wird, waren hingegen sechs Mal so gefährdet, antisozial zu handeln.

"Unsere Ergebnisse unterstützen die Idee, dass Situationen, in denen andere Alkohol oder Drogen konsumieren, als Auslöserreize für jugendliches Problemverhalten dienen können und dass manche Jugendliche durch ihre genetische Disposition sensibler gegenüber diesen Risiken aus der Umwelt sind als andere", verdeutlicht Studienautor Michael Russell.

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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