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Alte Autoreifen sollen Hurricanes verhindern

Archivmeldung vom 08.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hurricane: Reifen sollen schwächen. Bild: Wikipedia, gemeinfrei
Hurricane: Reifen sollen schwächen. Bild: Wikipedia, gemeinfrei

100 Meter lange Schläuche aus alten Autoreifen sollen in Zukunft warmes Wasser von der Meeresoberfläche in tiefere Schichten transportieren. Die vertikal im Wasser verankerten Reifenstapel sollen so die Erwärmung des Oberflächenwassers begrenzen und so das Auftreten von Hurricanes verhindern. Die Idee stammt vom britischen Wissenschaftler Stephen Salter, der das Konzept jetzt mit Hilfe der Milliardäre Bill Gates und Nathan Myhrvold zum Patent angemeldet hat, wie der Guardian berichtet.

Hurricanes können erst bei einer Meeresoberflächentemperatur von über 26,5 Grad entstehen, da sie ihre Energie aus warmem Wasser beziehen. Durch lange, im Wasser stehende Schläuche aus Altreifen kann eine Verbindung zu tieferen, kühleren Wasserschichten hergestellt werden. Werden die Reifenstapel mit Rückschlagklappen versehen, kann das Wasser nur nach unten fließen. Durch die Wellenbewegung wird warmes Wasser in die Tiefe gedrückt, was zu einer Durchmischung führt und die Oberflächentemperatur senkt. Eine zusätzliche Energieversorgung ist nicht notwendig.

Salter glaubt, dass 150 bis 450 der Altreifen-Schläuche ausreichen, um Hurricanes zumindest abzumildern. Die sogenannten "Salter-Senken" müssten dazu in der sogenannten "Hurricane Alley" positioniert werden, jener warmen Region des Atlantiks, in der die Wirbelstürme entstehen und wandern. Jeder Reifenstapel müsste mit einem Radar-Signal ausgerüstet werden, um Kollisionen mit Schiffen zu vermeiden.

Für eine Umsetzung benötigt Salter eigenen Angaben zufolge aber mehr Forschungsgelder. Gates und Myhrvold unterstützen das Projekt bereits über das Start-up "Intellectual Ventures". Die beiden Mäzene sind vor allem von der Einfachheit des Planes überzeugt.

Regierung zeigt Interesse

Die verheerenden Stürme der vergangenen Jahre haben das Interesse für Hurricane-Prävention in der US-Regierung ansteigen lassen. Allein der aktuelle Sturm Sandy hat Schätzungen zufolge Schäden von rund 30 Mrd. Euro verursacht. Die Chancen für staatliche Unterstützung stehen für Salter also nicht schlecht. Die bisherigen Versuche der USA, Stürme zu manipulieren, waren wenig erfolgreich. Schon in den 1940er Jahren wurde versucht, die Bahn von Hurricanes zu verändern, mit teilweise verheerenden Schäden. Um zu gewährleisten, dass Salters aktueller Plan keine unvorhergesehenen Konsequenzen hat, ist noch viel Arbeit nötig.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Keßler

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