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Der Nordschwarzwald als Reallabor

Archivmeldung vom 15.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Wald
Quelle: Quelle: Universität Freiburg (idw)
Wald Quelle: Quelle: Universität Freiburg (idw)

Seit Januar 2014 gibt es im Nordschwarzwald den ersten Nationalpark Baden-Württembergs. Seiner Einrichtung waren lange und kontroverse politische Debatten vorausgegangen. Vom kommenden Jahr an wird ein so genanntes Reallabor die weitere Entwicklung begleiten. Sprecherin des Forschungsprojekts ist die Forstwissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Koch von der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg, Partnerinstitution ist die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg.

„Beide Hochschulen ergänzen sich mit ihren fachlichen Schwerpunkten und Stärken hervorragend. Wir haben damit beste Voraussetzungen für eine fruchtbare wissenschaftliche Zusammenarbeit“, sagt Prof. Dr. Gunther Neuhaus, Prorektor für Forschung der Universität Freiburg. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg fördert das „Reallabor Nordschwarzwald“ von 2015 an mit insgesamt 800.000 Euro für bis zu drei Jahre.

Die beteiligten Forscherinnen und Forscher wollen untersuchen, wie sich der Nationalpark auf die ökologische, soziale und ökonomische Entwicklung des gesamten Nordschwarzwalds auswirkt. Das Themenspektrum reicht von Tourismus und Markenbildung über Waldentwicklung und Naturschutz bis hin zur Infrastruktur im Nationalpark und dessen sozialer Vernetzung in der Region. Zum Auftakt ist eine Wissensmesse vorgesehen, bei der die Forscher ihre Fragen gemeinsam mit lokalen Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft konkretisieren. Ziel der Arbeiten ist, im Dialog mit der Bevölkerung vor Ort Handlungsoptionen für die weitere Entwicklung des Nationalparks und der Region aufzuzeigen.

„Die Diskussionen um den Nationalpark sind beispielhaft für eine tiefer gehende Debatte über unterschiedliche Vorstellungen von nachhaltiger Entwicklung in ländlichen Räumen“, sagt Barbara Koch. Diesen Räumen kommt eine Schlüsselrolle zu: Sie stellen den größten Teil der natürlichen Ressourcen bereit, sind wesentlicher Träger der Energiewende, zeichnen sich durch eine hohe Biodiversität aus und sind wichtige Erholungsgebiete für die Bevölkerung. Gleichzeitig sind sie einem strukturellen ökonomischen Wandel unterworfen, beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft oder im Tourismus, und von eigenen Wissenskulturen geprägt, die im Kontrast zu urbanen Erfahrungswelten stehen können. In diesem Spannungsfeld haben Entscheidungsträgerinnen und -träger die Aufgabe, im Dialog mit der Bevölkerung die weitere ökologische, soziale und ökonomische Entwicklung voranzutreiben. Das Reallabor soll hierzu einen Beitrag leisten, indem es auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Lernprozesse innerhalb und zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen ermöglicht. Ziel ist, im Nordschwarzwald ein Modell für die Transformation einer ländlichen Region hin zu mehr Nachhaltigkeit zu entwickeln.

Quelle: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau (idw)

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