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Physikprofessor Ganteför: Beamen ist keine gute Idee

Archivmeldung vom 06.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Raumschiff Enterprise
Raumschiff Enterprise

Lizenz: Fair use
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Zu den Sternen reisen, eine zweite Erde entdecken, Krankheiten besiegen - das sind Träume der Menschheit. Aus Sicht des Konstanzer Physikprofessors Gerd Ganteför, Autor mehrerer Bücher, darunter "Heute Science Fiction, morgen Realität?", sind beispielsweise weite Reisen durchs Weltall gar nicht so abwegig. Man müsse jedoch das Energieproblem lösen, sagte er im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Ganteför weiter: "Solarenergie oder Windenergie sind dafür zu schwach, das wissen wir heute schon. Aus der Sicht des Physikers ist Kernenergie millionenmal stärker pro Kilogramm Brennmaterial als alle anderen Energien. Nur mit der Kernenergie werden wir jemals die Sterne erreichen", so Ganteför.

Das aus der Science-Fiction-Serie "Stark Trek" bekannte Beamen sei dagegen keine gute Idee, sagte der Professor für Experimentelle Physik: "Beamen ist physikalisch im Prinzip möglich, Sie können Masse in Energie umwandeln nach der berühmten Gleichung von Albert Einstein, E = mc². Nur: Wenn Sie einen 80-Kilogramm-Menschen in Energie umwandeln, dann ist das so viel Energie, dass, sollten Sie die aus Versehen in die falsche Richtung schicken, Ihnen die Erde explodiert", erklärte Ganteför im Interview. "Es wäre sehr viel mehr Energie, als wenn man sämtliche Wasserstoffbomben auf der Erde auf einmal zur Explosion bringen würde. Einen Menschen in einen Energiestrahl umzuwandeln ist wirklich nicht elegant und auch nicht ratsam", sagte er.

Auch der Warp-Antrieb, den man ebenfalls aus der Serie "Star Trek", die die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise behandelt, kennt, werde wohl niemals Realität, sagte der Wissenschaftler. "Der funktioniert mithilfe der Raumkrümmung. Allerdings ist das wohl außerhalb des Machbaren, denn man braucht dazu mehr Masse, als das Universum überhaupt an Masse hat. Das wird also nichts mit dem Warp-Antrieb, sage ich jetzt mal ganz mutig voraus", so Ganteför.

Denkbar sei jedoch, dass die Menschen irgendwann weitere Dimensionen zusätzlich zu den bereits bekannten entdecken würden, so der Physiker. "Ich denke, es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass es höhere Raum-Zeit-Dimensionen gibt. Wir sind eingebettet in die vierdimensionale Raum-Zeit. Existieren aber höhere Raum-Zeit-Dimensionen, wäre es möglich, von einem Punkt in unserer Raum-Zeit zu einem Punkt außerhalb dieser Raum-Zeit zu springen. Das erscheint mir ein wenig plausibler als der Warp-Antrieb", sagte der Wissenschaftler. "Wenn man zeitlos von einem Ort zum nächsten reisen möchte, was wir im Augenblick nicht können, würde ich eher darauf setzen, dass die Reise über ein anderes Zeit-Raum-Kontinuum geht", so Ganteför. Allerdings sei dies "außerhalb der Lehrbuch-Physik", betonte er. "Nicht, dass ich dafür geprügelt werde."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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