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Großteil elektronisch archivierter Daten heutzutage nicht mehr lesbar

Archivmeldung vom 26.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Zahl der elektronisch gespeicherten Daten wächst in astronomischem Ausmaß - aber fast genau so schnell gehen sie wieder verloren. Es droht eine "digitale Demenz" ungeheuren Ausmaßes.

Haltbarkeitsprognosen elektronischer Datenspeicher wie CDs oder DVDs mit angegebenen 50 Jahren sind reine Theorie. Die Praxis liegt indes bei weniger als fünf Jahren. Ein Großteil aller elektronisch archivierten Daten ist heutzutage nicht mehr lesbar. Technologien zur Langzeitarchivierung sind rar und sehr teuer. Bei Unternehmen und Archivaren schrillen die Alarmglocken.

Um Schreckensszenarien vorzubeugen, hilft es, zu kopieren, zu kopieren und nochmals zu kopieren. Digitale Informationen bleiben nämlich nur dann erhalten, wenn sie oft genug kopiert werden. Bei Dokumenten von großer Wichtigkeit überlegen viele Unternehmen heutzutage bereits, diese als nichtdigitale Kopie zu speichern. Datenträger erster Wahl ist hierbei das gute alte Papier. Es ist relativ lange haltbar und übersteht ein halbes oder ganzes Jahrhundert in durchaus brauchbarer Qualität. So gibt es die Paperdisk-Technik, mit deren Hilfe ganze Datenbanken in einer Art Morseschrift auf Papier ausgedruckt werden können.

Um die ausgedruckten Daten wieder irgendwann einmal in den Computer zu bekommen, müssen die ausgedruckten Seiten lediglich eingescannt und anschließend portiert werden. Eine unpraktische und dennoch interessante Lösung. Das passende Papier gibt es schon. So bietet der japanische Hersteller Oji Paper ein Papier an, das mindestens 1000 Jahre halten soll. Längerfristige Erfahrungswerte mit dem Papier gibt es allerdings noch nicht.

Also vielleicht doch zurück zu den traditionellen Speichermedien? Mit der sogenannten M-Arc-Disc gibt es einen speziell behandelten DVD-Datenträger, der mehr als 1000 Jahre halten soll und mit jedem handelsüblichen DVD-Gerät lesbar ist. Der nötige DVD-Brenner kostet jedoch derzeit knapp 5000 US-Dollar, ein einzelner Rohling der DiamondDiscs 35 US-Dollar. Teuer, aber sicherlich eine Alternative zu herkömmlichen Supermarkt-Rohlingen. Informationswissenschaftler ziehen mittlerweile jedoch ein analoges Medium vor - den Mikrofilm! Mikrofilmen, die es inzwischen sogar in Farbe gibt, wird eine durchschnittliche Lebensdauer von mehr als 500 Jahren zugeschrieben.

Quelle: WUNDERWELT WISSEN

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