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NASA führt Heli-Crashtest mit Spezial-Dummy durch

Archivmeldung vom 12.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Heli-Crashtest mit Kevlarwaben-Polster. Bild: NASA/Sean Smith
Heli-Crashtest mit Kevlarwaben-Polster. Bild: NASA/Sean Smith

NASA-Forscher arbeiten an einer Art Kevlar-Polster, der bei Hubschrauber-Abstürzen insbesondere auch die Insassen schützt. Denn das System absorbiert die Energie, die beim Aufschlag frei wird. Um die Effektivität des Systems zu prüfen haben die Ingenieure nun einen Heli-Crashtest aus über zehn Metern Höhe durchgeführt. Dabei kam unter anderem ein Dummy mit simulierten inneren Organen zum Einsatz.

"Ich hoffe, dass unsere Forschung ihren Weg in Flugzellen finden wird und damit potenziell Leben retten kann", sagt die Luftfahrtingenieurin Karen Jackson, die den Crashtest am NASA Langley Research Center überwacht hat. Denn allein in den USA kommen jedes Jahr mehr als 200 Personen bei Helikopterunfällen zu Schaden.

Polster bei Bedarf

Das Energieabsorber-System wurde ursprünglich zum Abfedern des Aufpralls von Raumkapseln entwickelt, nun aber auf Hubschrauber übertragen. Für den Crashtest kam ein MD-500-Hubschrauber der U.S. Army zum Einsatz, an dessen Unterseite der Spezialpolster zum Schutz von Fluggerät und Passagieren montiert war. Grundsätzlich ist die Kevlar-Wabenstruktur dabei so gestaltet, dass sie nur bei Bedarf die volle Größe erreicht. Davor könnte sie relativ flach am Helikopterchassis anliegen.

"Wir haben den Crashtest durchgeführt, indem wir den Hubschrauber mit Kabeln auf 10,7 Meter Höhe gebracht haben", sagt Jackson. Um einen realistischen Aufprall zu erreichen, wurden die Kabel in der Abwärtsbewegung abgesprengt. So ist der Hubschrauber in einem Winkel von etwa 33 Grad mit einer Gesamtgeschwindigkeit von 53,1 km/h aufgeschlagen. Das entspricht laut NASA bereits einem relativ gravierenden Hubschrauberabsturz - nicht zuletzt, da Helikopter oft sehr bodennah fliegen.

Testpassagier

Als einer von vier Testinsassen kam eine Entwicklung des Applied Physics Laboratory an der John Hopkins University http://www.jhuapl.edu zum Einsatz, dessen Torso über simulierte innere Organe verfügt. "Dieser Torsomodell-Testdummy wird uns helfen, innere Verletzungen von Insassen bei einem Helikopterabsturz zu bewerten", betont Jackson. Vor eben solchen Schäden soll das System die Passagiere künftig bewahren.

Jedenfalls ist der Hubschrauber laut NASA weitgehend unversehrt geblieben, wenngleich sich die Landekufen beim Crashtest nach außen gebogen haben. Ob das System wirklich den gewünschten Schutzeffekt geboten hat, muss nun erst eine genauere Analyse der Testdaten zeigen. Daher will man den Hubschrauber nächstes Jahr auch erneut zum simulierten Absturz bringen, diesmal ohne das schützende Polster. Davon erhoffen sich die Forscher wertvolle Vergleichsdaten. 

Quelle: pressetext.austria (Thomas Pichler)

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