Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wissenschaft Drogen: Eltern sollten Schaden begrenzen

Drogen: Eltern sollten Schaden begrenzen

Archivmeldung vom 26.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Teenager: Drogenkonsum nicht verdammen.
Teenager: Drogenkonsum nicht verdammen.

Bild: pixelio.de, Marvin Siefke

Eltern tun sich oft schwer, mit ihren Kindern über Drogenmissbrauch zu reden. Laut einer Studie der University of British Columbia werden Botschaften, die auf eine Schadensbegrenzung abzielen, eher ankommen als die typischen Gespräche über ein generelles Verhindern. Die Forscher haben für ihre Erhebung 83 Teenager zwischen 13 und 18 Jahren aus ganz British Columbia interviewt.

Rauschmittel als Realität

Laut Forschungsleiterin Emily Jenkins berichteten die Jugendlichen, dass sie bei Botschaften, die nur auf Abstinenz oder eine Null-Toleranz abzielen, eher abschalten. Der Grund dafür ist, dass ihre Lebensrealität dadurch nicht widergespiegelt wird. Entweder nehmen sie oder Gleichaltrige bereits Drogen oder der Drogenmissbrauch geschieht in ihren eigenen Familienkreisen.

Schadensbegrenzung ist ein Ansatz, der anerkennt, dass Drogenkonsum - Drogen, Zigaretten oder Alkohol - ein Teil des Lebens ist. Ziel ist, die schädlichen Auswirkungen des Konsums zu verringern, anstatt ihn einfach zu ignorieren oder zu verdammen. "Die Jugendlichen waren empfänglicher, wenn ihre Eltern unvoreingenommen über Drogenkonsum sprachen oder Möglichkeiten und Strategien aufzeigen konnten, die helfen, die Schäden durch den Konsum zu verringern. "Dieser Ansatz scheint besser für das Bewahren der Familienbeziehungen und die Gesundheit der Jugendlichen zu sein", so Jenkins.

Jugendliche einbeziehen

Manche Jugendliche, die trotz der Null-Toleranz-Strategie der Eltern Drogen konsumierten, berichteten, dass sie ein Gefühl der Entfernung von ihren Familien verspürten. Laut den in "Harm Reduction" veröffentlichten Ergebnissen schätzen es die Teenager, wenn Grenzen gesetzt wurden. Ein übermäßig nachsichtiger Ansatz funktionierte laut Jenkins auch nicht.

Eine Teilnehmerin, die oft Alkohol trank, wollte das ändern, wusste aber nicht wie, da es ihren Eltern egal war, was sie tat. Jenkins betont, dass junge Menschen am stärksten von Drogenmissbrauch und damit in Verbindung stehenden Schäden betroffen sind. Gerade ihre Perspektive fehle jedoch häufig bei der Formulierung von Ansätzen, wie Eltern mit diesem Thema umgehen sollten.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte salopp in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige